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Bünder Brüder auf Erfolgskurs

»Filipps Firma« ist heute »Eisbrecher« für H-Blockx-Sänger

Von Stefanie Djoba und Jana Freese
Bünde (WB). Popstars, Star Search oder auch DSDS sind keine Formate, an die sich »Filipps Firma« anpassen will. Die zwei Brüder aus Bünde gehen zurück zu den Wurzel ehrlicher, akustischer (Gitarren-) Musik und sprachen im Interview mit JUGENDSTIL über Entstehung, Erfolg und Etablissement.

»Filipps Firma«, das sind Pete und Phillip Quest, zwei Brüder, die mit alternativem Akustik-Gitarrenpop seit etwa zwei Jahren frischen Wind in die lokale Musikszene bringen. Während heute der Emo-Gitarrenpop die maßgebende Musikrichtung des Brüderduos ist, waren sie vorher noch gestaltende Mitglieder einer Punkband. »Filipps Firma« - was wie eine gewünschte Aliteration klingt, ist eigentlich nur Resultat eines Zufalls. »Der Name ist mehr aus einem Joke entstanden«, erklären die Brüder.
Verantwortlich dafür ist das Firmenschild »Firma Filipps« in Bünde, welches die beiden Quest-Brüder spontan dazu verleitete, ihrer Band den Namen »Filipps Firma« zu geben. »Möchte man Musik professionell betreiben, muss man auch bei einem Namen bleiben«, sagt der 26-jährige Pete Quest. »Filipps Firma« orientiert sich - wie wohl die meisten neuen Bands -Êan schon etablierten Musikgruppen. Musikalischen Einfluss nehmen »Jimmy Eat World«, »Travis« oder auch die englische Kultband »Oasis«.
Bisher besteht das Repertoire der beiden Musiker aus etwa 16 selbstgeschriebenen, englischen Songs, die größtenteils über persönliche Erfahrungen der Jungs erzählen. »Du kannst nur über die Sachen schreiben, die du auch selbst fühlst«, erklärt »Songwriter« Pete Quest, der als Anglistik-Student an der Bielefelder Universität maßgeblichen Anteil an dem Gehalt der englischen Texte hat. Wie haben sie es geschafft, auch über die Grenzen Bündes bekannt zu werden? Hier verweisen sie auf die Bielefelder Booking-Agentur »New Tone«, bei der sie seit Juli 2003 sind. Mussten sie sich ihre Auftritte vorher noch selbst organisieren, übernimmt diese Aufgabe nun die Agentur, die ihnen weitaus mehr Möglichkeit biete, auch über die Grenzen ihres Heimatortes an Bekanntheit zu gewinnen. In den zwei Jahren, in denen »Fillips Firma« besteht, haben die beiden Brüder schon einiges an positiven Erlebnissen durch ihre Musik mitnehmen können. »Uns hat noch nie etwas mehr ÝgeflashtÜ als Filipps Firma«, beschreibt Phillip Quest, der Jüngere des Brüder-Duos, der momentan noch den Zivildienst absolviert, wie er persönlich die musikalische Entwicklung erlebt. Besonders positive Eindrücke sammelten die zwei Musiker in Federicia, der dänischen Partnerstadt von Herford. Dort lernten sie nicht nur viele neue Leute kennen und musizierten, sondern bekamen für ihre Musik auch noch ein positives Feedback.
Durch ihre Musik bleibt Phillip und Pete, der sich selbst schon als nebenberuflichen Studenten bezeichnet, allerdings kaum noch Zeit für andere Dinge. Aber die brauchen sie auch gar nicht, denn nach eigener Aussage füllt sie die Musik so sehr aus und gibt ihnen eine Bestätigung wie in keinem anderen Bereich. Vor kurzem erst haben sie die Arbeiten an ihrem ersten Studioalbum in Münster beendet. Konnten die beiden ihre Songs bisher nur als Demo-Bänder im hauseigenen »Kellerstudio« aufnehmen, wird es ihr erstes profesionelles Studioalbum mit insgesamt 16 teilweise neuen Songs voraussichtlich im März oder April nächsten Jahres im Handel zu kaufen geben. Ihren nächsten Auftritt haben »Filipps Firma« heute Abend um 20 Uhr im Bunker Ulmenwall in Bielefeld, wo sie als Vorgruppe von Henning Wehland, dem Sänger der H-Blockx, auftreten werden.
www.filippsfirma.de
www.newtone.de

Artikel vom 16.12.2004