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Landschaftsbilder aus Vollmondnächten

Harry Meyers »Land und Kopf« erste Einzelausstellung in neuen Räumen der Galerie Jesse


Bielefeld (tb). Harry Meyer ist der erste Künstler, der eine Einzelausstellung in den neuen Räumen der Galerie Jesse hat. »Land und Kopf« heißt die Ausstellung. 49 Werke können sich Kunstliebhaber in den Räumlichkeiten am Siekerwall anschauen.
Die Bilderschau teilt sich - der Titel lässt es vermuten - in zwei Teile, nämlich Ölbarbeiten von Landschaften und Ölbilder von Köpfen. Die Motive lassen sich häufig nur noch an der äußeren Form erkennen. Doch dem studierten Architekten aus Bayern kommt es weniger auf die reine Darstellung an, sondern er seziert die Landschaften, schaut dahinter, sucht eine Struktur. Heraus kommen dabei neue Einblicke und teils bunte, energiegeladene Bilder.
Dabei mag es Meyer durchaus ungewöhnlich und abwechslungsreich: »Meine Regenbilder habe ich auch im strömenden Regen gemalt«, erzählt er. »Wasser und Öl stoßen sich ja ab, das macht keine Probleme«, so der Künstler weiter.
Auch in einer Vollmondnacht habe er schon Landschaftsbilder gemalt - und dabei einen anderen Blick für seine Motive entwickelt. Diese Art etwas auszuprobieren macht Meyer wohl einzigartig: »Also ich kenne zumindest niemanden, der so etwas probiert hat«, schmunzelt der 44 Jahre alte Künstler.
Im Anschluss an eine Handwerkerlehre in Nürnberg studierte Harry Meyer Architektur. Das Studium schloss er 1993 mit Diplom an, arbeitet aber seitdem freischaffend als Maler in Augsburg und Weingarten. Meyer hat seitdem zahlreiche Preise und Stipendien bekommen. Seine Arbeiten sind in diversen Sammlungen, beispielsweise auch in der des Auswärtigen Amtes in Berlin.

Artikel vom 13.12.2004