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BZV befürchtet
Amtsschwächung

Das Thema »Hartz IV« diskutiert

Dornberg/Jöllenbeck (jr). Kritisch sehen die Bezirkspolitiker in Dornberg und Jöllenbeck die geplante Personalverschiebung von Bezirksämtern hin zur Verwaltungszentrale in die Innenstadt. Dieses Thema beschäftigte jetzt beide Bezirksvertretungen (BZV) in ihren jüngsten Sitzungen.

»Umsetzung des SGB II in Bielefeld - Standorte für die Leistungserbringung«, hieß jeweils der Punkt auf der Tagesordnung. Mehr Licht in das Thema »Sozialgesetzbuch« brachte Michael Wendt vom städtischen Dienstleistungszentrum Jugend, Soziales, Wohnen. Er erläuterte das Konzept und hob für die Personalverschiebung stets wirtschaftliche Aspekte hervor.
So soll die Leistungserbringung nach dem SGB II ab dem 1. Januar 2005 an Standorten in Bielefeld-Mitte, Heepen und Brackwede erfolgen. Die Nutzung der anderen vorhandenen Standorte in Dornberg, Gadderbaum, Jöllenbeck, Senne und Sennestadt erfolgt »bedarfsabhängig« in einer Übergangsphase, schlägt die Verwaltung vor. Nach den Worten von Wendt kann künftig der Sachbearbeiter-Service »vor Ort« nicht immer gewährleistet werden. Die Bürger müssten deshalb die Verwaltungszentrale in der City aufsuchen. Was indes im Bereich der Arbeitslosen (Hartz IV) eine klare Verstärkung der Betreuung sei. In Sachen Wohngeld und Pflegeleistung soll in den Ämtern in Dornberg und Jöllenbeck weiterhin der Service der Sprechstunden aufrechterhalten werden.
Sowohl die Bezirkspolitiker in Dornberg als auch in Jöllenbeck stimmten der Beschlussvorlage der Verwaltung zu. »Zähneknirschend«, meinte Renate Krause (CDU) aus Dornberg.
Jöllenbeck CDU-Fraktionssprecher Peter Kraiczek sieht mit der Ausdünnung gar die Existenz des Bezirksamtes verstärkt in Gefahr. Kraiczek: »Der Wegfall von Stellen ist ein schleichendes Prinzip. Ich bin besorgt.«

Artikel vom 11.12.2004