10.12.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Das Auge Werder Bremens« schaut auf Stürmer

SC Wiedenbrück: Peter Nahrmann neuer Sportlicher Leiter - »Zauberer« bleibt aber in der Kiste


Rheda-Wiedenbrück (mapu). Das Dilemma quält die Verantwortlichen seit Monaten schon: Die Stürmer des SC Wiedenbrück 2000 treffen einfach nicht die »Hütte«. Doch der heimische Spielermarkt gibt derzeit keine zu guten Konditionen verfügbaren Goalgetter her. Vielleicht ist den Schwarz-Blauen von der Ems jetzt aber der große Wurf gelungen.
Gestern stellte SCW-Präsident Dr. Michael Reinker seinen neuen Sportlichen Leiter vor: Peter Nahrmann, 50 Jahre alt, ansässig in Wiedenbrück. Und der Mann, der den nach Dirk Ottens Weggang lange vakant gewesenen Posten ausfüllen soll, bringt beste Voraussetzungen mit, um dem mittlerweile abstiegsbedrohten Verbandsligisten aus der »Patsche« helfen zu können.
Denn als langjähriger Talent-Scout des Bundesligisten und Deutschen Meisters SV Werder Bremen kennt Nahrmann die Fußball-Szene in seinem Sondierungsbereich im Westen besser als die meisten anderen. Daher wird der Papa von Dennis Nahrmann - der Junior kickt seit dieser Saison im Dress des SCW - hauptsächlich für Spieler-Transfers zuständig sein.
Das aufmerksame »Auge von Werder« hat auch schon Vorstellungen: »Wenn wir die Möglichkeit haben, werden wir im Winter noch zwei Spieler nachverpflichten. Allerdings kann ich nicht den Zauberer aus der Kiste holen, Stürmer sind nicht leicht zu finden. Sie müssen zudem zum SCW passen.«
Dafür würden die Emsstädter übrigens ebenso zwei Akteure aus ihrem Kader streichen. Das könnte Rafael Psyk und Mark Sawkill betreffen. »Die Jungs wollen doch auch lieber spielen.« Klubchef Dr. Michael Reinker begrüßt vor allem, dass Peter Nahrmann Trainer Steffen Enge und Geschäftsführer Detlev Hagenkord entlastet: »Das Loch auf dem Posten des Sportlichen Leiters hat den beiden die Arbeit ja nicht gerade erleichtert.« Ebenso soll der neue Mann sich künftig als kommunikatives Bindeglied zwischen Trainer, Team und Vorstand betätigen.
Der Vertrag von Peter Nahrmann läuft seit dem 1. Dezember und ist zunächst auf eine Saison befristet. Nahrmann geht jedoch auch in Zukunft weiterhin für den SV Werder Bremen auf »Spionagetour«, was für den SCW nur von Vorteil sein kann. Sein bisheriger sportlicher Werdegang: Er kickte früher für die TSG Rheda in der Landesliga und und coachte dort 25 Jahre lang Teams von der E-Jugend bis hin zur Bezirksklasse. Weitere Trainerstationen waren DJK Rheda, SV Herzebrock, sowie DJK Wiedenbrück.

Artikel vom 10.12.2004