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Galavorstellung
entzückt die Fans

TuS 97 deklassiert Hahlen mit 33:21

Von Eike-Andreas Stuke
Bielefeld (WB). Riesenjubel im Lager des Handball-Verbandsligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Der bot seinen Fans im letzten Heimspiel des Jahres eine Galavorstellung und deklassierte den Klassenprimus TSV Hahlen mit 33:21 (19:10).

Coach Frank Brennecke, fiel es kurz nach Spielende schwer, »ein Haar in der Suppe zu finden«. Das lag weniger an seiner frisch gestutzten Haarpracht, sondern vielmehr am nahezu perfekten Auftreten seiner Mannen in den 60 Minuten zuvor. »Wir haben alles riskiert, sind enorm hohes Tempo gegangen und haben Hahlen gar nicht erst ins Spiel finden lassen,« analysierte Brennecke.
Der TuS 97 legte los wie die Feuerwehr. Mit aggressiver Deckung und einem gut aufgelegten »Moppel« Lehmeier im Tor kauften die Gastgeber den laut Dr. Ulf-Peter Schroeder »unterkühlt wirkenden« Hahlenern schnell den Schneid ab. Über 5:0 preschte der Gastgeber mit oftmals sehenswerten Kombinationen auf 11:4 davon. Beim 11:4 etwa bediente Bruelheide Rechtsaußen Heiko Eggert mit einem Pass übers ganze Feld. Derweil die »Jürmker« zauberten, hielt sich das in der ersten Hälfte maßlos enttäuschende Team um den Ex-HSGer Tim Quisbrock lediglich durch Rückraumtore von Henrik Tielking im Spiel. Vom 12:5 an erzielte der alle fünf Treffer für sein Team bis zum 19:10-Pausenstand.
In der Hahlener Kabine schien es laut zugegangen zu sein. Die Gäste zeigten nach Wiederanpfiff den bis dato vermissten Willen, Zählbares von der Dorfstraße zu entführen. Das TuS 97-Polster schmolz von 20:10 auf 21:15 (40.). Die Hausherren brauchten rund zehn Minuten, um sich auf die Tempoverschärfung des Gegners einzustellen. Dann kam der Motor aber wieder ins Rollen. Die sehenswerten Kombinationen der ersten Hälfte waren wieder an der Tagesordnung.
Als Heiko Eggert nach schönem Anspiel des eingewechselten Sebastian Pieper zum 30:20 (53.) traf, war der Zehn-Tore-Vorsrung wieder hergestellt. Die letzten Minuten waren nur Schaulaufen. Nochmal Eggert per Heber zum 32:20, ehe Tobi Herz »mit Herz und Kopf« den 33:21-Schlusspunkt setzte. Danach war kollektive Freude auf dem Feld angesagt.
»Wir haben heute gesehen, was möglich ist, wenn wir richtig fighten,« freute sich Schroeder. Auch Brennecke war »über weite Strecken sehr zufrieden.« Ein Bekannter verließ mit hängendem Kopf das Geschehen. »Ein Totalausfall«, urteilte Tim Quisbrock grimmig. Für den TuS 97 war's eine gelungene sportliche Ouvertüre für die wohl besonders feucht-fröhliche Weihnachtsfeier im Anschluss.
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier/Michalik - Bruelheide (10/2), Boekstiegel (5), Eggert (8), Streu (3), Schlüter, Vollmer (je 2), Duderstadt, Herz, Pieper (je 1), Hernstadt.

Artikel vom 13.12.2004