Initiative will flexible Lösung für die Detmolder Straße
Von Burgit Hörttrich Bielefeld (WB). Die Initiative »Sichere Detmolder Straße« ist unzufrieden mit den Ergebnissen des Erörterungstermins zum Um- und Ausbau der Hauptverkehrsachse zwischen Landgericht und Sieker Kreuzung.
Sie kritisiert, dass als häufigste Unfallursache »fehlerhaftes Wechseln des Fahrstreifens« gelte und damit die Anlage zusätzlicher separater Linksabbiegerspuren begründet werde. Dabei, so Martin Schmelz, einer der Sprecher der Initiative, seien die Hauptunfallursachen nicht angepasste Geschwindigkeit, zu dichtes Auffahren und das Ignorieren von Gelb- oder Rotlicht der Ampelanlagen. Die Initiative fordert eine Verkehrsanalyse, eine schlichte Verkehrszählung, die nur den Status quo feststellt und »autogerecht fortschreibt«, genüge nicht. Angezweifelt wird auch, ob eine so genannte Grüne Welle wirklich eine Verbesserung des Verkehrsflusses nach sich zieht. Zu den Hauptkritikpunkten der Initiative an der Planung gehören die Blockumfahrten als Folge der geplanten Mitteltrennung zwischen den Fahrbahnen. Martin Schmelz: »Die Stadt spricht von einer Verdoppelung des Verkehrsaufkommens in den angrenzenden Wohngebieten!« Die Initiative setzt sich für eine flexible Lösung ein, um sowohl die Verkehrssicherheit zu verbessern als auch die Wohnqualität der Anwohner zu erhalten. Flexible Lösung heißt: Die Detmolder Straße soll zwar vierspurig ausgebaut werden, die Innenspur aber solle nur zu den Verkehrsspitzenzeiten per Ampelschaltung für Autos frei gegeben werden. Vorschlag der Initiative: stadteinwärts zwischen 7 und 9 Uhr und 15 bis 19 Uhr, stadtauswärts zwischen 14 und 19 Uhr. Sie wünscht sich Fuß- und Radwege, zwei weitere Fußgängerampeln in Höhe Lortzingstraße und Fröbelstraße, Linksabbiegerverkehr mit Rücksicht auf die Stadtbahn nur an Stellen, die durch Signalanlagen gesichert sind, eine zusätzliche Ausschilderung Richtung Bielefeld-Zentrum an den Autobahnausfahrten Sennestadt und Ostwestfalen-Lippe sowie dort, wo es möglich ist, Parkplätze. Die Detmolder Straße soll nach über zehn Jahren Planungsphase zwischen 2006 und 2008 um- und ausgebaut, zwei Hochbahnsteige sollen angelegt werden.
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