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Kommentar

Jobvermittlung - für jeden wirklich profitabel?


Eine Vermittlungsgebühr quasi als »Kopfpauschale« je Arbeitslosen zu zahlen, das scheint dann doch eine profitable Sache zu sein. Die Mangelverwalter in der Agentur für Arbeit können sich seit gut einem Jahr beruhigt zurücklehnen, können die Arbeitslosen nun auch an private Vermittler verweisen. Dafür gibt es Geld, viel Geld sogar. Um kein falsches Bild aufkommen zu lassen: Die Mehrzahl der privaten Serviceunternehmen wird diesen Dienst wohl redlich und nach bestem Wissen erledigen.
Dass jedoch damit auch dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet ist, das wissen die verbeamteten Arbeitsvermittler. Daher klingt es einem Arbeitslosen wie Hohn in den Ohren, wenn das Problem verniedlicht und kleingeredet wird. Keine Regel ohne Ausnahme, kein Gesetz ohne Schlupfloch? Warum eigentlich sollten sich dann Arbeitslose nicht mit einer Vermittlungsagentur selbständig machen? Uwe Koch

Artikel vom 11.12.2004