Von Dietmar Kemper Bielefeld (WB). Auch die sportliche Fitness von Schülern soll beim internationalen Leistungsvergleich Pisa geprüft werden. Das plant die Organisation für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD).
Der Sprecher der deutschen Pisa-Expertengruppe für den Bereich Leseverständnis, Ulrich Schiefele von der Universität Bielefeld, sagte gestern dieser Zeitung: »Pisa soll kontinuierlich ausgeweitet werden. Möglicherweise werden schon beim nächsten Test 2006 schriftliche Produktion, also Schreibfähigkeit, sowie Fremdsprachenkenntnisse überprüft.« Wann die körperliche Verfassung der Kinder untersucht und international verglichen werde, stehe noch nicht fest. Zu den Forschungsschwerpunkten des Pschologie-Professors Schiefele gehört die Bedeutung von Lernstrategien für Lernen und Leistung. Der 47-Jährige arbeitet seit Anfang 1998 im nationalen Pisa-Konsortium mit. Beim Leseverständnis habe der zweite Pisa-Test keine positiven Veränderungen gebracht. 23 Prozent der 15-Jährigen erreichten nur die Kompetenzstufe I oder lagen sogar darunter. Sie hätten massive Probleme, Texte zu verstehen und seien den Anforderungen einer Berufsausbildung nicht gewachsen. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) schlug gestern die Abschaffung der Hauptschule vor, weil dort Schüler nicht genügend gefördert würden. Dagegen warnte NRW-Schulministerin Ute Schäfer (SPD) vor einer Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems. Eine Einheitsschule allein behebe Leistungsschwächen nicht. Kultur/Seite 4: Kommentar
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