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Bielefelder (39) wurde von
Freundin niedergestochen

Opfer ist nach Bluttat in Werther außer Lebensgefahr


Von Dunja Henkenjohann
Bielefeld/Werther (WB). Messerattacke in Werther: Eine 23-jährige Frau hat in der Nacht zum vergangenen Dienstag in ihrer Wohnung mit einem Messer auf ihren Lebensgefährten eingestochen. Nach einer Notoperation ist der 39-jährige Bielefelder inzwischen außer Lebensgefahr.
Es ist 1.55 Uhr, als die Wertheranerin, die aus Somalia stammt, sich nicht mehr anders zu helfen weiß und zu einem Messer greift. So zumindest schildert sie den Sachverhalt gestern bei ihrer Vernehmung durch die Kripo. Die 23-Jährige sticht einmal zu und trifft den Brustbereich ihres Lebensgefährten. Der wird lebensgefährlich verletzt.
Der Messerattacke vorangegangen ist eine handfeste Auseinandersetzung. Der Streit war auch für die Nachbarn nicht zu überhören, so dass sie sich bereits im Treppenhaus aufhielten, als der Verletzte sich durch die Tür der Wohnung seiner Freundin nach draußen schleppte.
Die 23-Jährige folgte ihm mit dem Messer in der Hand, hat sich nach Angaben der Polizei aber »keinesfalls aggressiv« verhalten. »Sie schien nicht noch einmal auf ihren Lebensgefährten losgehen zu wollen«, erklärte Polizeisprecherin Corinna Koptik.
Nachdem die Nachbarn die Polizei informiert hatten und die Beamten am Tatort eintrafen, ließ sich die junge Frau widerstandslos festnehmen. Sie stand zur Tatzeit - genau wie ihr Lebensgefährte - unter Alkoholeinfluss.
Unterdessen wurde das Opfer in der Wohnung notärztlich behandelt und dann in ein Bielefelder Krankenhaus gebracht. Nach einer Notoperation ist der Mann nach Angaben der Ärzte außer Lebensgefahr. Er war gestern aber noch nicht vernehmungsfähig.

Artikel vom 08.12.2004