Bielefeld (WB). Silvia Hagen, Sportstudentin an der Universität Bielefeld, gewann bei der Shotokan Karate Europameisterschaft Bronze in der Kategorie Kumite Mannschaft.
Sowohl Anreise als auch Wettkampf standen für die Nationalkaderathletin unter keinem guten Stern. Nachdem sie 2003 bei der Shotokan Karate Europameisterschaft im Kumite Team (Silvia Hagen, Ebru Tüfenk, Bernarda Bilic) Gold und in der Kategorie Kumite Einzel Bronze gewann, hatte die ehrgeizige Sportlerin sich neben der Qualifikation für diese Meisterschaft einen der beiden möglichen Titel zum Ziel gesetzt. Nach intensiver Vorbereitung startete das deutsche Team am vergangenen Freitag in Frankfurt. Ziel: Cardiz/Spanien. Durch Flugverspätung bereits am Abflughafen verspätete sich das Eintreffen der deutschen Mannschaft im EM-Quartier um acht Stunden, so dass die Sportler erst am Samstag Morgen um 3 Uhr im Hotel ankamen - die Wettkämpfe sollten um 8 Uhr beginnen. Silvia Hagen, die sowohl für den Einzel- als auch Teamwettbewerb nominiert worden war, verfehlte an diesem Wettkampftag denkbar knapp das Finale der Kategorie Kumite Einzel (Freikampf) und damit die Chance auf Edelmetall. Nachdem sie sich überzeugend gegen ihre Kontrahentinnen aus Polen, Ungarn, Russland und Italien durchgesetzt hatte, kämpfte sie im Poolfinale gegen die Starterin aus Spanien. Nach einem Unentschieden in der regulären Kampfzeit ging der erste Punkt in der Verlängerung und damit der Einzug ins Finale an die Spanierin. Silvia Hagen musste sich mit EM-Platz vier zufrieden geben. In der Kategorie Kumite Team verlief der Wettkampf ähnlich unglücklich. Die deutsche Damenmannschaft gewannen das Poolfinale mit 3:0 gegen die Schweiz. Im Kampf gegen Spanien unterlag Ebru Tüfenk (Bayern) in der ersten Begegnung mit einem Punkt Rückstand. Silvia Hagen musste nun gewinnen, um ein vorzeitiges Ausscheiden der deutschen Mannschaft zu verhindern. Das glückte ihr in überzeugendener Manier mit 2:1. Im dritten Kampf verlor Bernarda Bilic (Baden Württemberg). Für die deutschen Damen blieb somit »nur« die Bronzemedaille.
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