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Rundum gesund - rundum zufrieden

Zahlreiche Aussteller informierten am Tag der Gesundheitsförderung an der Universität

Von Matthias Meyer zur Heyde und Hans-Werner Büscher (Foto)
Schildesche (WB). Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Gesundheitsförderung an der Universität Bielefeld wurde der Nikolaustag zum »Tag der Gesundheit« umgewidmet. Zahlreiche Aussteller zeigten, wie man der Krankheit ein Schnippchen schlägt.

Entstanden aus dem verständlichen Wunsch, die Angestellten der Universität gesundheitlich zu betreuen, wurde die Gesundheitsförderung vor fünf Jahren auch auf die Studenten ausgedehnt. »Wir richten unsere Aufmerksamkeit nicht nur auf das rein körperliche Wohlbefinden, sondern nehmen auch das soziale Empfinden in den Blick«, erläutert Kristin Unnold, Psychologin und Leiterin der Einrichtung. Denn nur ein umfassender Ansatz führe zu Arbeitszufriedenheit, Motivation und Leistungsbereitschaft.
Bei zahlreichen Workshops konnte, wer wollte, in die Welt der Gesundheit einsteigen. Alle Krankenkassen informierten über ihre Leistungen, die Johanniter simulierten den Ernstfall mit einem Kranken, Suchtberater und die Schwerbehindertenvertretung stellten sich vor. Durch die Mikroskope der Sportmediziner wollten selbst Unibesucher im Kindergartenalter blicken, und zur Wiederbelebung der Lebensgeister empfahl sich (je nach Schwere des Falls) Herzmassage oder ein frisch gepresster Obstsaft.
Die Unihalle ist inzwischen fast rauchfrei, jetzt reichen die Ziele weiter: »Wir wollen, dass die Mensa auf Dauer nur gentechnikfreie Menüs anbietet«, erklärte der AStA-Vorsitzende Ingo Bowitz - und blickte verschüchtert über die Schulter, zur Fakultät für Biologie hinüber, wo die Genetiker schon heute das Schnitzel von morgen maßschneidern.
»Gesunde Ernährung ist unsere Küchenphilosophie«, versichert Annette Vormbrock-Reinert vom Studentenwerk. Fair gehandelter Kaffee rinnt aus der Maschine, ein eigener Fleischer macht die Wurst für den Eintopf, die Kartoffeln hat garantiert der regionale Öko-Bauer aus dem Acker gezupft. Die Mensa-Verantwortlichen, die täglich bis zu 5000 Esser beköstigen, »arbeiten im Spannungsfeld von Preis, Vielfalt, Geschmack und Öko-Bewusstsein.«
Letzteres wird aber nicht zum Dogma erhoben, denn vegetarisch hin oder her: »Wo sich die längste Schlange bildet, gibt's garantiert halben Hahn mit Pommes.«

Artikel vom 08.12.2004