Vorzeitiger Intendantenwechsel am Bielefelder Theater
Bielefeld (uj). Der Intendantenwechsel am Bielefelder Theater erfolgt bereits zum 1. Januar 2005. »Der Schritt wurde in allseitigem Einvernehmen geschlossen, um Regula Gerber die Möglichkeit zu geben, sich auf ihre Aufgaben am Nationaltheater Mannheim vorzubereiten«, erklärte Kulturdezernent Rainer Ludwig gestern gegenüber dem WESTFALEN-BLATT.
Wie mehrfach berichtet, wird Bielefelds Noch-Intendantin mit Beginn der Spielzeit 2005/2006 die Leitung des Nationaltheaters in Mannheim übernehmen. Ihr designierter Nachfolger, Michael Heicks, ist seit vier Jahren als Schauspieldirektor am Theater Bielefeld tätig und wird nun bereits in der laufenden Spielzeit die Intendanz des Dreispartenhauses übernehmen. Für Heicks, der bereits mit den Planungen für die kommende Spielzeit befasst ist, stellt der vorgezogene Wechsel kein Problem dar. »So überraschend kommt das nicht. Vieles fließt ohnehin schon ineinander«, sagte Heicks, der zudem »inhaltliche und strukturelle Veränderungen« ankündigte. Der 48-Jährige schließt in diesem Zusammenhang nicht aus, die Führungspositionen in den Sparten Schauspiel, Musiktheater und Ballett neu zu besetzen. Wurde Ballettdirektor Philip Lansdale bereits zum Ende der Spielzeit gekündigt (wir berichteten), so ist laut Heicks im Musiktheater noch alles offen. Gespräche würden geführt, ließ der künftige Intendant wissen, der sich jetzt neben der Gestaltung des Spielplans verstärkt um seine Mannschaft kümmern muss. Denn mit Regula Gerber wechseln auch ihr persönlicher Referent Ulrich Mokrusch, Betriebsdirektorin Sabine Schweitzer, der Leiter des Betriebsbüros Andreas Becker sowie Dramaturg Roland Quitt nach Mannheim. Dem Beschluss zum vorzeitigen Wechsel muss der Rat der Stadt in seiner Sitzung am 17. Dezember noch offiziell zustimmen. Rainer Ludwig sieht darin aber nur mehr eine Formsache und kündigte an, dass die offizielle Verabschiedung von Regula Gerber am 18. März im Rahmen einer Operngala erfolgen werde.
Drucken