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»Blamieren können sich nur die Gastgeberinnen«

Basketball 2. Liga: SV Brackwede muss beim ungeschlagenen Spitzenreiter Rist Wedel antreten

Bielefeld (WB/fbr). Zu keiner Zeit in der laufenden Saison waren die Basketball-Damen des SC Rist-Wedel so klarer Favorit wie im Heimspiel am Samstag, ab 19.30 Uhr, im Punktspiel gegen das Schlusslicht der 2. Bundesliga Nord, die SV Brackwede.

Wie immer wenn der Tabellenführer, in diesem Falle die Damen aus den hohen Norden, in heimischer Halle gegen den Tabellenletzten antreten, sind die Rollen klar Favorit und Außenseiter klar verteilt. Natürlich auch beim Auftritt des Aufsteigers aus dem Bielefelder Süden beim bislang ungeschlagenen Spitzenreiter SC Rist Wedel. Es müsste nämlich schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Rist-Damen ausgerechnet gegen das Schlusslicht (2:16 Punkte) die erste Saisonniederlage kassierten.
»Wenn jemand unter Druck steht, dann sind es die Gastgeberinnen. Denn nur sie können sich blamieren«, betont SVB-Trainer Jens Marten, dessen Damen eigentlich konzentriert, aber mit einer gewissen Lockerheit in dieses Match gehen können. Für seine Mannschaft gehe es in erster Linie darum, die gute konstante Leistung des letzten Heimspieles gegen die Hagener Huskies, zu wiederholen. »Was dann dabei heraus kommen wird, werden die 40 Minuten zeigen«, so Marten, der seine beste Formation aufbieten kann. Ab Januar 2005 steht dann auch Aufbauspielerin Lea Mersch wieder zur Verfügung, denn sie kehrt vor Weihnachten als Austauschschülerin aus den USA zurück. Eine gute Nachricht für alle Beteiligten.
Eine weitere gute kompakte Teamleistung beim Spitzenreiter würde der SVB trotz der wahrscheinlichen Niederlage mehr Selbstsicherheit für das letzte Punktspiel vor dem Jahreswechsel geben. Am 18. Dezember gibt zum Rückrundenstart die BG Hamburg West ihre Visitenkarte in Brackwede ab. Ein wichtiges Match für die SVB, denn Hamburg ist einer der Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.
Die Basketball-Damen des SC Rist absolvierten bislang alle neun Partien recht souverän, wie es die makellose Bilanz von 18:0-Punkte auch verdeutlicht. Wie wie gut sind die Wedelerinnen wirklich? "Am Donnerstag werden wir sehen, wo wir stehen", meint Co-Trainerin Gundula Hahn. An diesem Tag empfing der SC Rist den Neuntplatzierten der 1. Bundesliga, den BBV Leipzig, zum Achtelfinale im DBB-Pokal. Nach dem Abstieg im Mai ging es für die Hamburger Vorstädterinnen erstmals wieder gegen einen Erstligaclub am heimischen Steinberg.
»Ich denke, allein in der Athletik gibt es sehr große Unterschiede zwischen erster und zweite Liga. Wir werden sehen, wie viel noch klappt, wenn die Gegner erstklassig verteidigen«, so Hahn. Da ging dann nicht mehr ganz so viel, denn Rist Wedel kassierte die erste Niederlage in einem Pflichtspiel, gewann der Erstligist deutlich mit 85:56.
Die Niederlage hat der Tabellenführer nach Aussage von Co-Trainerin Hahn schnell abgehakt. Jetzt ist wieder Zweitliga-Alltag angesagt und gegen das Schlusslicht zählt im zehnten Saisonspiel nur ein Sieg. »Wir werden Brackwede keineswegs unterschätzen«, macht Hahn deutlich. Die Gastgeberinnen haben keinerlei Verletzungssorgen und können ihren stärksten Kader zum Match gegen die SV Brackwede aufbieten.

Artikel vom 04.12.2004