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In die obere Etage des Brackweder Bezirksamtes, künftig zentrale Anlaufstelle für den Süden, soll ein Teil der Mitarbeiter einziehen.

Nicht alle Arbeitsplätze
zum Januar vorhanden

Raum-Probleme in Brackwede bei Umstellung


Brackwede (ho). »Es klappt nicht bis zum 1. Januar«, bedauerte Jochen Hanke. Der stellvertretende Leiter des »Dienstleistungszentrums Jugend, Soziales und Wohnen«, räumte in der Brackweder Bezirksvertretersitzung ein, »dass nicht alle räumlichen Voraussetzungen für die Leistungserbringung nach dem Sozialgesetzbuch II gegeben sind«.
Insgesamt 55 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sollen sich ab Anfang des Jahres um die Betroffenen im Bielefelder Süden kümmern. Aber nur für einen Teil der Berater stehen Arbeitsplätze im Brackweder Bezirksamt zur Verfügung.
Dort arbeiten zur Zeit Trockenbauer, Installateure, Elektriker und Maler mit Hochdruck, um die oberste Etage termingerecht bis Ende des Jahres für die neuen Nutzer herzurichten. Weitere Räumlichkeiten, in denen 25 bis 30 Arbeitsplätze untergebracht sollen, gibt es noch nicht. »Wo wir die unterbringen, ist noch völlig offen«. Büroflächen in dieser Größenordnung seien so leicht nicht zu finden.
Vor dem Hintergrund, dass künftig auch die von »Hartz IV« Betroffenen aus den Stadtbezirken Senne und Sennestadt in Brackwede mitbetreut werden sollen, forderte Karl-Ernst Stille (Grüne), »so schnell wie möglich die endgültigen Standorte zu bestimmen«. Rosemary Aufdemkampe (CDU) wunderte sich, dass wenige Wochen vor Umsetzung von »Hartz IV« noch keine Klarheit darüber herrsche, wo denn nun die Leistungen und Beratungen erbracht werden sollten. »Das Problem ist lange genug bekannt, diese Kurzfristigkeit musste nicht sein«.
Allein in Brackwede gibt es 1 690 Haushalte und 280 junge Leute unter 25 Jahren, die von der Neuregelung des Arbeitslosenhilfegsetzes oder der Sozialhilfe betroffen sind.

Artikel vom 04.12.2004