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Erst erschreckt und
dann gezaubert

Eislaufen: Helena Sejersen in Göteborg Zweite

Bielefeld (WB). . Unter der Beteiligung von vier Nationen - Schweden, Dänemark, Holland und Deutschland - wurde am Wochenende der »Cristalcup 2004« in der schwedischen Eiskunstlauf-Hochburg Göteborg ausgetragen. 29 Vereine mit insgesamt 128 LäuferInnen waren am Start.

Vom DSC Arminia waren zwei Läuferinnen mit ihrer ehemaligen Trainerin Marietta Marik eingeladen. Mit der unter Eiskunstläufern ungeliebten Startnummer 1 hatte Helena Sejersen nicht gerade das große Los gezogen, musste sie doch jetzt gewaltig vorlegen, sollte ihr in diesem hochkarätig besetzten Wettkampf der Sprung aufs Treppchen gelingen. Doch schon nach den ersten Takten der Kür löste sich ihr Schuhband. Der Schrecken war groß. Doch nach den internationalen Bestimmungen durfte sie die Schuhe richten und danach weiterlaufen. Die Zwölfjährige zeigte dann aber im weiteren Verlauf ihres Vortrages Nervenstärke und zauberte eine wunderschöne Kür aufs Eis. Lohn von Angst und Schrecken: ein beachtlicher zweiter Platz.
In der zweithöchsten Gruppe startete am nächsten Tag Lisa Modest. Sie musste in dieser für sie ungewohnt hohen Leistungsklasse starten, weil die Leistungsgruppen in Schweden anders eingeteilt sind als in Deutschland. Das Niveau in dieser Gruppe war sehr hoch, Doppel-Axel und Dreifachsprünge an der Tagesordnung. Lisa Modest ließ sich davon nicht beeindrucken und zeigte eine musikalisch und technisch sehr gute Kür. Ein kleiner Fehler kostete sie eine noch bessere Platzierung. Sie wurde ausgezeichnete Sechste, was bei der hohen Leistungsdichte in ihrer Kategorie fraglos ein schöner Erfolg war.
»Ich bin sehr stolz auf meine beiden. Es war für mich sehr schön, mit ihnen noch einmal diese internationale Atmosphäre zu erleben,« erklärte Marietta Marik zu dieser Ausbeute in Göteborg.

Artikel vom 04.12.2004