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Heller legt Mandat nieder

Bezirksvertreterin sieht sich als Opfer einer »Hetzkampagne«


Bielefeld-Jöllenbeck (MiS). Vanessa Heller (29), Bezirksvertreterin in Jöllenbeck, hat ihr Mandat gestern mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Sie reagiere damit auf eine »von der Fraktionsführung der CDU Jöllenbeck gegen sie initiierte Schmutz- und Hetzkampagne«, teilte die Kommunalpolitikerin mit.
Heller hatte in der vergangenen Woche ihren Austritt aus der CDU und den Wechsel zur SPD bekannt gegeben und außerdem erklärt, sie wolle ihr Mandat behalten und künftig in der SPD-Fraktion mitarbeiten (das WESTFALEN-BLATT berichtete).
Damit wäre auch die bürgerliche Mehrheit in Jöllenbeck gekippt. Die Union hatte ihr darauf hin eine »Täuschung der Wähler« vorgeworfen, weil sie ihr Mandat über die Liste der CDU erhalten hatte.
Die Angriffe auf ihre Person seien »unwürdig, niederträchtig und vollkommen unsachlich« gewesen, betonte Heller. Jöllenbecks Bezirksvorsteher Hans-Jürgen Kleimann (CDU) hofft, dass die Bezirksvertretung nun wieder in ruhigeres Fahrwasser zurückkehre und eine sachliche Arbeit über Fraktionsgrenzen hinweg möglich bleibe. Für Vanessa Heller wird jetzt der technische Angestellte Stefan Lazsdiens-Tobusch (37) nachrücken. Er steht auf Platz 7 der CDU-Liste. Die bürgerlichen Parteien haben damit weiterhin acht, Rot-Grün sieben Stimmen in der Vertretung.

Artikel vom 02.12.2004