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Kein Ende der Langeweile

Theesens Trainer-Weggang weckt kaum Hoffnungen


Bielefeld (WB/jm). Auch wenn Theesens Vordenker Mario Ermisch das Feld in Kürze verlässt: Ein Qualitätsverlust wird beim Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga kaum spürbar werden, darin sind sich die Kollegen Trainer der Mitbewerber einig. Miron Tadic trainiert den ärgsten Verfolger - aber auch Arminias 2. Amateure sind schon elf Punkte zurück.
»Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn Theesen sich das noch nehmen lässt«, so Tadic. »Wir würden alle liebend gerne hoffen, dass Theesen durch Ermischs Weggang verunsichert wird. Ich ziehe den Hut vor Marios Arbeit - aber mit ihm steht und fällt nicht der Erfolg des Vereins. Die Mannschaft bleibt ja da. Und wenn sein Nachfolger clever ist, setzt er den eingeschlagenen Weg fort«.
Der Siebte VfR Wellensiek hat sich durch seine Schmach gegen den Vorletzten Steinhagen II selber aus dem Rennen katapultiert. »Spannung?«, höhnt Rüdiger Fritz und winkt ab. »Lass Theesen ruhig ein oder zwei Mal verlieren - die Verfolgerschar spielt auch mit. Siehst du doch an uns«, gratuliert Fritz dem Klub von der Gaudigstraße vorzeitig zum Aufstieg. »Wenn es fünf oder sechs Punkte Vorsprung wären; kein Thema. Aber elf? Oder 15 auf uns? Nee!«
Frank Ruske - sein TuS Ost als Achter ist 16 Zähler zurück - hätte überhaupt nichts dagegen, wenn noch einmal ein bisschen Spannung in die Aufstiegsgeschichte käme. Doch seine Hoffnung ist mehr als gering. »Theesens Fußball wird sich ohne Mario nicht ändern. So viel können die gar nicht verspielen. Und dahinter gibt es keine Mannschaft, die annähernd so souverän auftrumpft wie der VfL Theesen. Die Mannschaft ist nun mal so stark«.

Artikel vom 02.12.2004