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Bridget Jones ist zurück

Renée Zellweger schlüpft wieder in die Rolle des Tolpatsches


Bridget Jones ist wieder da: Die von Renée Zellweger verkörperte Ikone der Single-Frauen ist wieder pummelig, tolpatschig und schwelgt im Liebesglück. Die Pfunde sammeln sich immer noch an der falschen Stelle: auf den Hüften. Aber die schwingt sie mit Stolz und erklärt jedem, der es hören will, dass sie einen Freund hat: den adretten Anwalt Mark Darcy. Sie himmelt ihn an. Wer würde das nicht tun?
Denn Colin Firth ist charmant und gutmütig. Allerdings muss er sich trotz aller Liebe manchmal am Riemen reißen, wenn das Mädel wieder in alle Fettnäpfchen tappt, die das (Gesellschafts-)Leben bereithält.
Nicht zu vergessen die Eifersuchtsanfälle, die Bridget plagen, weil Marks Kollegin »Beine von hier bis da« hat, eben nicht so kurze Kartoffelstampfer wie sie selber. Dass sie mit denen auf Skiern eine schlechte Figur macht, sei hier nur am Rande erwähnt.
All das erträgt der steife Liebhaber mit Contenance, aber Miss Not-Perfect zerstört mutwillig die Zuneigung von Mr. Right. Mit dem Ende der Beziehung beginnen die richtigen Abenteuer erst. Als Reporterin in Thailand muss sie sich erneut mit Hugh Grant (als Daniel Cleaver) zusammenraufen. Und der Womanizer testet natürlich aus, wie weit er gehen kann in einer lauen Tropennacht. Zu allem Unglück landet das Naivchen auch noch wegen Drogentransfer im Frauenknast, mies reingelegt vom Freund der Freundin. Hilfe, wer holt sie da heraus? Eines sei verraten: Es gibt ein Happy-end.
»Oscar«-Preisträgerin Renée Zellweger musste sich erneut 15 Kilo anfuttern, um die Titelheldin von Helen Fieldings Kultroman glaubhaft darzustellen, und sie musste sich einen britischen Akzent zulegen. Hugh Grant mimt erneut nicht den Guten, sondern den »Bad Guy«, das Feindbild aller Frauen, die mehr als zwei graue Zellen besitzen.
»Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück« begeisterte weltweit das Publikum, und die Fortsetzung steht der Erstausgabe an Pointen und populärem Humor nicht nach - im Gegenteil. Hier knallt's bei der Situationskomik. Eine deftig-heftige romantische Komödie eben.

Artikel vom 02.12.2004