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Dann hat es »klick« gemacht

Ingenieur Michael Schlüter arbeitet bei Dura Automotive Systems Reiche

Von Maximilian Zindel und Stefan Kaminsky, Gymnasium Lage
Lage (WB). »Wichtig ist, dass es Spaß macht«, findet Michael Schlüter. Seit gut fünf Jahren arbeitet der 43-Jährige als Ingenieur bei der Firma Dura Reiche in Lage.
Michael Schlüter leitet die Abteilung Sondermaschinenbau.

Spaß macht ihm seine Arbeit als Leiter des Sondermaschinenbaus schon, versichert er. Auch wenn er gelegentlich Abstriche machen muss. »Manchmal arbeite ich 16 Stunden am Stück, wenn ein Projekt fertig werden muss. Dann bleibt nicht viel Zeit für die Familie.« Das seien die Tage, an denen es ihm schwer fällt, den ganzen Tag im Büro zu sitzen und sich nicht um seine Familie kümmern zu können. Auch wenn ihm seine Familie volles Verständnis entgegen bringe.
Dura Automotive Systems entwickelt neue Techniken und Produkte zur Steigerung der Sicherheit in Fahrzeugen. Die Firma exportiert weltweit und zählt zu einer der bedeutendsten Firmen auf diesem Gebiet. Schlüter wiederum hat die Aufgabe, Maschinen zu konzipieren, auf denen die Firma Dura-Reiche ihre Produkte fertigt. Dazu gehören etwa: Tür-Bauelemente, Standbremssysteme, Kraftfahrzeugkabel, Kupplungssysteme, Schiebefenster und Fensterkurbelanlagen. Aber auch Scharniere, Sitzsysteme, Motorüberwachungsprodukte, Underboden-Radkästen, Wagenheber, Bremsen, Kupplungen und Gaspedale.
Michael Schlüter kam auf Umwegen zu seinem heutigen Arbeitgeber. Nach der Mittleren Reife machte er eine Ausbildung zum Werkzeugmacher. Dann ging er zur Bundeswehr. Dort habe es dann »klick« gemacht, erzählt er. »Ich habe mein Fachabitur nachgeholt und an der Fachhochschule Soest Maschinenbau studiert. Abschluss: Ingenieur.«
Dann kam Michael Schlüter zu Reiche. Er ist stolz auf die Ergebnisse, die »seine« Firma erzielt. Schon deshalb könne er sich nicht vorstellen, seinen Arbeitsplatz zu wechseln. Seiner Meinung nach sollten viel mehr Jugendliche diesen Weg einschlagen. »Ingenieure sind für die Wirtschaft wichtig«, sagt er.
Gut wäre es, wenn die Bewerber Abitur hätten, sagt er. Bei Dura Reiche werde aber mehr auf das persönliche Erscheinungsbild geachtet als auf die Noten. »Bei uns legt man viel Wert darauf, dass den Angestellten ihre Arbeit Spaß macht. Denn wenn man es gerne macht, macht man es gut.«
Zur Zeit wird im Betrieb ein Elektro- und ein Maschinenbau-Ingenieur ausgebildet. »Dennoch ist es möglich, dass auch Frauen zu uns kommen.« Insgesamt beschreibt Michael Schlüter das Arbeitsklima bei Reiche als angenehm. »Ein gewisser Druck von oben entsteht erst, wenn wirklich schwerwiegende Fehler gemacht werden. Doch das kommt zum Glück selten vor.«

Artikel vom 11.12.2004