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Rücksichtslose Müllablader
»blockieren« Glascontainer

Video-Überwachung und Verbotsschild bringen nichts


Von Ulrich Hohenhoff
(Text und Foto)
Brackwede (ho). Katastrophale Zustände vor den Altglas- und Altkleidercontainern an der Gaswerkstraße: obwohl das Ablagern jeder Art von Müll strikt verboten ist, türmen sich rund um die Stahlbehälter wahre,Müllhalden. Vornehmlich sind es »professionelle« Abfälle. Obstkisten und Kartons, teilweise mit verfaultem Inhalt, vornehmlich aus Lebensmittelgeschäften, werden dort bei Nacht und Nebel abgeladen.
Und das, obwohl der Platz vor dem Bauhof Gaswerkstraße videoüberwacht ist und ein deutlich lesbares Verbotsschild darauf hinweist, »dass ein Abkippen von Müll außerhalb der Container nicht statthaft ist und rechtliche Konsequenzen zur Folge hat«. Die Mitarbeiter vom Bauhof sind machtlos, können dem wilden Treiben keinen Einhalt gebieten.
Michael Brand vom Bauhof: »Zwei bis drei Mal in der Woche stehen wir vor einem derartigen Problem. Die Müllablader kommen offensichtlich nachts, nutzen den Schutz der Dunkelheit«. Zwar sind es in erster Linie Verpackungsmaterialien aus dem Obst - und Gemüsehandel, »aber wir hatten vor kurzem auch, Sofa, Waschmaschine und Plastikgartenstühle vor den Containern«. Die Video-Überwachung »tricksen« die Müllsünder aus. "Die parken ihre Fahrzeuge einfach außerhalb des Überwachungsradius, schleppen die Dinge dann bis zu den Containern«.
Auch das Durchstöbern des Mülls bringt wenig. Namensadressen oder andere Hinweise haben die frech - dreisten Verursacher vorsichtshalber entfernt. Wer allerdings erwischt wird, muss mit drastischen (Geld-) Strafen rechnen. »Wahrscheinlich stammt das Müllabladen aus Zeiten, als am Bauhof Gaswerkstraße noch die Schadstoffannahme untergebracht war«, vermutet Michael Brand.
Zwar wird der Müll im Rahmen der Stellplatz-Reinigung immer wieder entfernt, doch an den »Hochtagen« sind die für Weiß-, Braun- und Buntglas vorgesehenen Container für »normale« Bürger, die einfach nur ihre Flaschen entsorgen wollen, kaum mehr zugänglich - so hoch stapeln die rücksichtslosen Müllsünder ihren angekarrten Unrat vor und neben den Behältern auf.

Artikel vom 30.11.2004