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Ein Tag nicht nur für Mädchen

Max-Planck-Gymnasium für Girls'-Day-Konzept ausgezeichnet


Bielefeld (MiS). Das Bielefelder Max-Planck-Gymnasium hat gemeinsam mit dem städtischen Mädchengymnasium Essen-Borbeck den ersten Platz beim »D 21 Girls' Day Schulpreis« gewonnen. Ausgezeichnet wurde das Konzept, mit dem das Gymnasium den Mädchen-Zukunftstag im April gestaltet hatte. Schulleiterin Gisela von Alven und die inzwischen in den Ruhestand getretene Lehrerin Ursula Reinartz nahmen die Auszeichnung und das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro gestern im Bielefelder Rathaus entgegen.
Das besondere am Girls'-Day-Konzept der Schule: »Bei uns ist der Projekttag ein Tag nicht nur für Mädchen«, erläuterte Schulleiterin Gisela von Alven. »Wir schicken die Mädchen in männertypische Berufe, und gleichzeitig wird ein Schnupperpraktikum für Jungen in frauentypischen Berufen angeboten.«
Mehr als 90 Prozent der Mädchen und mehr als 60 Prozent der Jungen aus den Jahrgangsstufen 7 bis 10 haben in diesem Jahr das Angebot wahrgenommen. Mädchen waren beim Dachdecker, im Ingenieurbüro oder in der Kfz-Werkstatt der Stadtwerke im Einsatz, Jungen in der Dr.-Oetker-Versuchsküche oder auf der Säuglingsstation des Franziskus Hospitals.
Wer sich nicht aktiv am Girls' Day beteiligte, konnte an einem Projekttag in der Schule teilnehmen, wo die Zusammenhänge von Geschlecht und Berufswahl thematisiert wurden.
Diese Herangehensweise überzeugte auch die Organisatoren des Girls' Day von der »Initiative D 21«, der größten Partnerschaft zwischen Politik und Wirtschaft in Deutschland. Neben Bundesbildungs- und Familienministerium sind dort auch Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände engagiert.
Überreicht wurde der Preis an das Max-Planck-Gymnasium im Rahmen der lokalen Auftaktveranstaltung für die Organisation des Girls' Days 2005. Dann ist auch das Max-Planck-Gymnasium wieder dabei.
www.girls-day.de

Artikel vom 30.11.2004