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Sportlichste
Schule in
Europa gesucht

Schüler bei Wettbewerb in Arnheim

Bielefeld (hu). Lampenfieber, schütteln die jungen Frauen energisch den Kopf, Lampenfieber haben sie noch keins - bislang. Doch das Training für den großen Auftritt am kommenden Donnerstag im niederländischen Arnheim läuft auf Hochtouren. Dann werden 25 Schülerinnen und Schüler des Bielefelder Ceciliengymnasiums Deutschland bei dem internationalen Wettbewerb vertreten, bei dem die sportlichste Schule Europas gesucht wird (das WESTFALEN-BLATT berichtete).

Am Samstag absolvierten sie eine »Generalprobe«: Beim Tag der offene Tür im Ceci zeigten die Schüler ihre Präsentation, mit der sie auch in Arnheim auftreten wollen - eine Mischung aus Rock'n'Roll, akrobatischen Turneinlagen, Musik, Ballspiel- und Tanzelementen. Gemeinsam mit ihren Lehrern haben sich die Gymnasiasten im Alter von 15 bis 17 Jahren dieses fünfminütige Programm ausgedacht.
Zeigen soll es, wie vielfältig das Thema Sport am Ceci ist und dass Bewegung mehr bedeutet als nur Höchstleistung. »Das Sportangebot ist bei uns nicht nur auf Wettkampf ausgerichtet, sondern soll möglichst viele Schüler erreichen und ihnen helfen, sich durch Bewegung fit zu halten«, erklärt Dr. Elisabeth Sahre, stellvertretende Schulleiterin und Vorsitzende der Fachschaft Sport am Ceci.
So gibt es neben dem regulären Sportunterricht einen Fitnessraum in der Schule, der auch an den Nachmittagen genutzt werden kann, die jährliche Abendgala des Sport »Ceci in Motion«, Sportförderunterricht für weniger begabte Schüler und eine Ausbildung von Schülern zu Sporthelfern, die dann ihre Klassenkameraden in diversen Sportarten unterrichten können.
Mit diesem Programm hatte das Ceci im Frühsommer bei einem bundesweiten Wettbewerb den zweiten Platz belegt. Und wurde daraufhin vom nordrhein-westfälischen Schulministerium für die Teilnahme an dem Wettbewerb zur »Most Sport Minded School« - der am stärksten sportorientierten Schule in Europa - am Donnerstag und Freitag in Arnheim nominiert.
Allerdings erst nach den Herbstferien, so Elisabeth Sahre, sei dies geschehen, die Vorbereitungszeit war entsprechend knapp. Denn außer der Präsentation muss das Ceci-Team aus 25 Schülern und fünf Lehrern auch das Sportkonzept der Schule vorstellen und ein Interview mit der Jury bestreiten. Und sich dabei, wenn möglich, gegen Schulen aus acht weiteren europäischen Ländern durchsetzen.
Eine kräftige Portion Ehrgeiz ist für die Bielefelder auf jeden Fall im Spiel. »Derzeit trainieren wir jeden Tag eine Stunde lang, und wir wollen schon gerne gewinnen«, sagte Nina Koch (15) am Samstag. Doch die Teilnahme sei auch schon etwas ganz Besonderes, ergänzte Leona Wüllner: »Toll, dass wir Deutschland bei einem solchen Wettbewerb vertreten dürfen.«
Los ging es für die Ceci-Mannschaft gestern Mittag per Bus; am Donnerstag startet dann in den Niederlanden ihr Programm mit der Präsentation. Bei der Veranstaltung geht es aber nicht nur um Wettbewerb, sondern auch um das Miteinander der europäischen Schüler. Denn jede Gruppe wird einer anderen eine Sportart beibringen, die sie sich selbst aussuchen durfte.

Artikel vom 01.12.2004