27.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Uni erfüllt Vorreiterrolle mit Bravour

Wissenschaftsministerin: Umsetzung der Studienreform ist vorbildlich


Schildesche (WB/mzh). Nicht zum ersten Mal kommt der Universität Bielefeld die Rolle des Vorreiters zu, und die NRW-Landesregierung ist überzeugt, dass die Hochschule auch diesmal die Aufgabe mit Bravour meistern wird: Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft (SPD), die sich gestern vor Ort über die Umstellung auf die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge informierte, kündigte an, die Uni werde »die Blaupausen liefern müssen« für die landesweite Umsetzung der Reform.
»Die in Bielefeld gewonnenen Erfahrungen sind der Politik eine wichtige Entscheidungshilfe«, erklärte die Ministerin. Schließlich stelle die Abkehr von Diplom und Magister hohe Anforderungen an die Hochschule.
An Studiengebühren - allerdings nicht im Erststudium - will die NRW-Regierung festhalten. »Wir bleiben auch beim Studienkonto, kümmern uns aber um Härtefälle«, versprach Hannelore Kraft, die sich sehr angetan zeigte vom Fortgang der Bemühungen um einen reibungslosen Übergang zum neuen Studienmodell. Höchstes Lob zollte die Ministerin auch der »exzellenten« Qualität der hiesigen Forschung: »Die Genomforschung ist Weltklasse, das Niveau in den Geistes- und Naturwissenschaften sucht seinesgleichen.«
Rektor Dieter Timmermann erklärte, der Prozess der Umstrukturierung sei weit gediehen. »Viele Probleme haben wir gemeinsam mit dem ASTA lösen können, aber eine zweite, eine strukturelle Reformwelle steht uns noch bevor: Bachelor und Master bedeuten nicht nur ein neues Prüfungssystem, sondern fordern auch einen anderen, ganz neuen Umgang mit Lehr- und Lernzeit.«

Artikel vom 27.11.2004