Ubbedissen (mdel). Die RWE Transportnetz Strom GmbH hat die Pläne für die Erneuerung ihrer Hochspannungsleitungen konkretisiert. Auf einer Länge von 27 Kilometern sollen die bestehenden 220 000-Volt-Leitungen (220 kV) zwischen Gütersloh und Bechterdissen durch 380-kV-Leitungen ersetzt werden. »Die Leitungen stellen seit den 30er Jahren die Verbindung zu den Kraftwerken im östlichen Ruhrgebiet dar. Jetzt ist es an der Zeit, sie zu modernisieren und die Kapazitäten zu erhöhen«, sagte Hans-Ulrich Paul, Leiter Genehmigungen bei der RWE Transportnetz Strom. Hierfür greift der Energieversorger tief in die Tasche. Das Investitionsvolumen für den Netzausbau beläuft sich auf zehn Millionen Euro. Die RWE will jetzt das Planfeststellungsverfahren einleiten und rechnet bis zum Jahr 2006 mit einer Genehmigung. Baustart wäre dann im Jahr 2007. Die Erneuerung gliedert sich in mehrere Abschnitte. Die bestehenden 220-kV- und 110-kV-Leitungen zwischen dem Umspannwerk in Gütersloh und der Paderborner Straße in Friedrichsdorf werden durch eine 380-kV-Freileitung ersetzt. Von dort aus soll eine neue, 1,6 Kilometer lange Trasse in Richtung Senne gebaut werden. Auf dem Bielefelder Stadtgebiet ist die Zubeseilung eines Stromkreises auf den bestehenden 380-kV-Masten entlang der A 2 bis Ubbedissen geplant. Die Modernisierung des Netzes ermöglicht zudem den Rückbau von Strommasten. Nicht mehr benötigt werden dann die 220-kV-Leitungen von Ummeln bis Sende und Friedrichsdorf-Süd bis Sende auf einer Länge von 17 Kilometern. »Wir werden 91 Masten abbauen und 41 neu errichten. Ich denke, das ist eine gute Bilanz«, erklärt Oliver Cronau von der RWE Transportnetz Strom GmbH. Die von der Modernisierung betroffenen Grundstückseigentümer bekommen eine Entschädigung, die sich am Verkehrswert ihrer Grundstücke orientiert. Die Obergrenze liegt bei 20 Prozent. Informationen zu dem Vorhaben hat die RWE in einem Faltblatt zusammengefasst, der in den nächsten Tagen von der Post an die Anwohner verteilt wird.
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