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Hier kommt die vierte Sparte

Kinder- und Jugendkonzertreihe »Musik - voll fett;-)« umfangreich wie nie


Bielefeld (uj). Wer glaubt, eine Klarinette sei nur dazu da, um in der Geschichte von »Peter und der Wolf« als Katze herumzuschleichen, kann sich am Mittwoch, 1. Dezember, eines Besseren belehren lassen. Mit »Kuckuck, rief die Katze - Klarinettengeschichten« setzten das Theater Bielefeld und die Bielefelder Philharmoniker die Konzertreihe »Musik - voll fett;-)« fort (Ceciliengymnasium, 19 Uhr).
Das Konzert für Kinder ab sechs Jahren steht unter der Leitung von Carolin Nordmeyer und beschäftigt sich diesmal mit den Klangmöglichkeiten eines vergleichsweise jungen Instruments. »Die Klarinette wurde vor 300 Jahren erfunden, für sie komponiert wurde ab Mitte des 18. Jahrhunderts«, erklärt Orchestergeschäftsführer Tilmann Böttcher, der gemeinsam mit dem Theaterpädagogen Carsten Thuesen für die erfolgreiche Konzertreihe verantwortlich zeichnet.
In diesem Jahr konnten erstmals auch Jugendkonzerte in die Reihe integriert werden. »Diese Zielgruppe war bislang etwas unterrepräsentiert«, sagt Böttcher und verweist auf »Nebel auf den Feldern«, einem Abend, der sich dem Komponisten Johannes Brahms sowie seiner Kammermusik widmet und in Kooperation mit Schülern des Max-Planck-Gymnasium über die Bühne geht (1. Februar, 19 Uhr, MPG). Des weiteren wurde Igor Strawinskys »Geschichte vom Soldaten« jugendgerecht eingerichtet (4. April, 19 Uhr).
Zuvor aber laden die Bielefelder Philharmoniker am Samstag, 11. Dezember, in den Ringlokschuppen ein. Das Konzert »Nordische Romantik« entführt sein Publikum in die unendlichen Weiten nordischer Landschaften und zeigt, dass dieser Teil Europas mehr zu bieten hat als nur die Halle des Bergkönigs. Um Jugendlichen den Besuch zu ermöglichen, stellen die Theater- und Konzertfreunde einen kostenlosen Buss-Shuttle zur Verfügung.
»Jauchzet, frohlocket« heißt es am Dienstag, 21. Dezember, 19 Uhr, in der Oetkerhalle. Solisten des Theaters, der Musikverein und die Bielefelder Philharmoniker erzählen mit Hilfe von Bachs »Weihnachtsoratorium« die Geschichte der Geburt des Christuskindes. Teile des Oratoriums werden dabei kindgerecht präsentiert.
Auch das Genre »Oper« soll den Kleinen nicht vorenthalten werden. Gregor Horres, der Georg Friedrich Händels Oper »Alcina« inszeniert, hat parallel eine eigene Inszenierung für Kinder ab zehn Jahren kreiert, die das interessierte Publikum am 5. Februar, 19 Uhr, in der Oetkerhalle zu sehen bekommt.
Von Maschinen und Maschinenmusik handeln zwei Konzerte am 16. und 17. März, die »Legende von Merlin« wird vom Ballett-Ensemble im Mai mit den Mitteln des zeitgenössischen Tanzes erzählt, Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« werden mit Bildern des Schwarzlicht-Theaters dargestellt (31. Mai) und das Clowns-Trio Extra-Nix verwandelt Edvard Griegs poetische »Peer Gynt-Suite« am 7. Juni in einen spannenden Orchesterkrimi. -ÊBei solch reichhaltigem Angebot für Kinder und Jugendliche kann man langsam zumindest inoffiziell von einer vierten Sparte am Theater Bielefeld sprechen. Der Flyer mit ausführlichen Informationen liegt an der Theaterkasse im Neuen Rathaus aus. Weitere Informationen zu theaterpädagogischen Angeboten erteilt Carsten Thuesen unter Telefon 51 67 22.

Artikel vom 30.11.2004