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Perfekte Planung
So eine Weihnachtsfeier will generalstabsmäßig geplant sein. Seit Jahren liegt diese verantwortungsvolle Aufgabe in den überaus bewährten Händen einer Kollegin. Zeitig sucht sie eine geeignete Lokalität aus, klärt das Speisenangebot, fordert die Karte per Fax an, verteilt sämtliche Informationen an alle Kollegen - natürlich in schriftlicher Form -, setzt Fristen für die Bestellung des gewünschten Menüs und der Nachricht über die Teilnahme.
Diese straffe Organisation ist nicht ohne Folgen geblieben. Prompt reagiert jeder Kollege, um so schnell wie möglich seine »Pflicht« zu erfüllen und alle Angaben mehr als rechtzeitig einzureichen. Selbst aus dem Urlaub - natürlich reicht der lange Arm der Organisatorin auch bis dorthin - meldet man sich per Telefon und E-Mail, um das Erforderliche mitzuteilen.
Das hat sich bewährt, niemand widerspricht, und alles funktioniert. In diesem Jahr hat die Planung allerdings eine neue Dimension erreicht. Denn selbst in die Auswahl der Speisen greift die Kollegin nun schon überaus beherzt ein. Eigentlich hatte er sich mit dem Hauptgericht begnügen wollen, als sie - keinen Widersprich duldend - kurzerhand auch noch eine Suppe als Vorspeise ankreuzte. »Das haben die anderen auch gemacht, also stell dich nicht so an. Das ist sonst ungemütlich, wenn alle essen, nur du nicht«, lautete die klare Ansage. Also wird er am Tag der Feier das Mittagessen ausfallen lassen, damit abends auch die Suppe noch reinpasst. Hendrik Uffmann


Einer geht durch
die Stadt . . .
. . .  und hält vor einer Tafel inne, auf der jemand Falschparkern eine Strafgeld von 50 Mark androht. Die gute alte D-Mark ist aus seinem Denken nie ganz verschwunden, nicht zuletzt, nachdem fast alle Waren eins zu eins in Euro umgerechnet wurden. Was der Handel natürlich empört bestreitet. Hier aber bekennt sich noch jemand offen zur besten Währung, die wir je hatten. Trotzdem lieber woanders parken würde EINER

Artikel vom 27.11.2004