Berlin (dpa/rb). Bei der Bundeswehr soll es möglicherweise auch an einem anderen Standort zu Misshandlungsfällen wie im münsterländischen Coesfeld gekommen sein. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Willfried Penner, sagte der Zeitung »Die Welt«, er habe eine entsprechende Eingabe erhalten. »Dem gehen wir nach.« Der neuerliche Vorfall soll sich der »Welt« zufolge ebenfalls in einer nordrhein-westfälischen Kaserne abgespielt haben und eine ähnliche Situation wie bei der Coesfelder Geiselhaft-Inszenierung betreffen. Bundesverteidigungsminister Peter Struck sagte auf Befragen des Abgeordneten Jürgen Herrmann (CDU), an dem Bericht sei seines Wissens nichts dran. Der Höxteraner Wehrexperte hatte den Minister gestern Abend im Verteidigungsausschuss um Information aus erste Hand gebeten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen der Vorfälle in Coesfeld gegen 21 Vorgesetzte. Das Verteidigungsministerium will mit Disziplinarmaßnahmen gegen die Verantwortlichen vorgehen. Überprüft wird auch, welche Auswirkungen Auslandseinsätze auf die Moral der Soldaten haben.
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