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Abschalten von Demenzbetreuung

Arbeiterwohlfahrt bietet in Vorweihnachtszeit einmaliges Angebot


Bielefeld (jr). Betreuung auf Zeit für demenziell erkrankte Menschen. Diesen Service bieten jetzt erstmalig das neue Demenz-Servicezentrum OWL sowie die AWO-Projekte »Begegnungen« und »Angehörigenberatung«. Und zwar vom 1. bis 23. Dezember. Den Hintergrund nennen unisono Angelika Krafft und Anja Kölkebeck vom Demenz-Servicezentrum: »Die Vorweihnachtszeit beginnt jetzt, und viele Mitbürger freuen sich schon darauf, einmal über den Bielefelder Weihnachtsmarkt zu bummeln oder in Ruhe ihre ersten Weihnachtseinkäufe zu tätigen. In diesen Genuss können nun auch Mitbürger kommen, die bei sich zu Hause einen demenziell erkrankten Angehörigen pflegen und deshalb zum Flanieren kaum Zeit finden.«
Ein Anruf im Demenz-Servicezentrum an der Detmolder Straße 280 genüge und schon werde schnell ein entsprechender Termin vereinbart. Auf Wunsch erfolge auch ein Vorgespräch oder ein Vorab-Hausbesuch, erklärt Angelika Krafft. Die Betreuung sei jeweils dienstags und donnerstags von 15 bis 20 Uhr möglich. Dies alles wird völlig kostenlos und durch geschulte Mitarbeiter, die diesen Dienst freiwillig und ehrenamtlich leisten, angeboten, heißt es.
Ideal für die Betreuung sind vor allem die Räume des AWO-Kreisverbandes Bielefeld in der Innenstadt, im »Haus der Sozialarbeit« an der Mercatorstraße 10. AWO-Sprecherin Richildis Wälter: »Hier bieten wir unseren Gästen ein individuelles Programm an. Etwa mit Gesang, Literatur sowie gemeinsamem Kaffeetrinken.«
Alternative Betreuungsmöglichkeiten gibt es in der Vorweihnachtszeit zudem im AWO-Aktivitätenzentrum an der Meinolfstraße 4 sowie privat zu Hause.
Interessenten können sich entweder mit dem Demenz-Servicezentrum OWL in Verbindung setzen (Telefon 0521/92 16-456) oder mit der Angehörigenberatung des AWO-Kreisverbandes Bielefeld (Telefon 0521/52 089-33).
Unter Demenz versteht man eine Altersverwirrtheit. Angelika Krafft: »Der Anteil der an Demenz Erkrankten ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Etwa 60 bis 70 Prozent der Menschen in Altenheimen in der ostwestfälischen Region sind davon betroffen.«

Artikel vom 25.11.2004