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Freimaurer helfen
leidenden Frauen

Zweimal 10 000 Euro Förderung


Bielefeld (WB/mzh). Mit jeweils 10 000 Euro unterstützt das Sozialwerk der Bielefelder Freimaurer zwei Organisationen im Dienst notleidender Frauen: den Frauennotruf (Jöllenbecker Straße 57) und die Psychologische Frauenberatung (Ernst-Rein-Straße 33). »Unser Grundsatz: Wir fördern nie Prestigeprojekte, sondern bürgerschaftlichen Einsatz, der oftmals im Verborgenen blüht«, sagte der Sozialwerksvorsitzende Jürgen Stockmeier gestern bei der Spendenübergabe im Lessinghaus.
Beim Frauennotruf (Tel.: 12 42 48) widmen sich fünf Mitarbeiterinnen hilfsbedürftigen Klientinnen ab 16 Jahren - häufig nachdem sie Opfer sexueller Gewalt wurden. Die Pädagogin Tatjana Knoop ist erste Kontaktperson für russischsprachige Frauen.
Alle Hilfesuchenden werden bei Bedarf auch begleitet (Behördengänge usw.), ihre Angehörigen in die Betreuung eingebunden. »Mit der Unterstützung durch die Freimaurer können wir unsere Dienste auch im kommenden Jahr anbieten, punktgenau vertiefen und verstärkt Öffentlichkeitsarbeit leisten - etwa in Form von Vorträgen«, erklärte Susanne Ruppert, Psychologin beim Frauennotruf.
Mindestens ebenso erfreut zeigte sich Cornelia Neumann, Geschäftsführerin der Psychologischen Frauenberatung (Tel.: 12 15 97). »Ohne die dringend benötigte Hilfe durch die Freimaurer hätten wir 2005 unser Angebot wohl reduzieren müssen.« Nun will die Organisation ihre Beratungsaktivität verstärken. »In der Mehrzahl der Fälle wenden sich Frauen mit Beziehungsproblemen an uns, Gewaltopfer und sozial Isolierte.« Immer stärker würden aber auch berufliche Sorgen, Gesundheitsprobleme (Brustkrebs u.ä.) sowie das Themenfeld »Kinder und Erziehung« ins Auge gefasst.
Das Sozialwerk ist ein Zusammenschluss der Bielefelder Logen »Armin zur deutschen Treue« (70 Logenbrüder) und »Freiherr vom Stein« (50). Die Förderung erfolgt ausschließlich aus Spenden.

Artikel vom 25.11.2004