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Fantasiewelt aus
dem Computer

»Der Polarexpress« mit Tom Hanks


Heiligabend, kurz vor Mitternacht: Sanft rieseln dicke Schneeflocken vom schwarzen Nachthimmel. Hellwach liegt ein kleiner Junge in seinem Bett. Er traut sich kaum zu atmen, um nicht das Klingeln der Glöckchen zu verpassen, wenn der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten vorfährt. Plötzlich wird er von einem lauten Geräusch aufgeschreckt und eilt hastig zum Fenster. Vor dem Haus steht ein glänzender schwarzer Zug mit einer zischenden Dampflokomotive. In Pyjama und Pantoffeln stürzt der Kleine nach draußen. Zu seiner Überraschung wartet der Zugschaffner bereits, um ihn auf eine Reise zum Nordpol einzuladen. Mit dem fantastischen Weihnachtsabenteuer »Der Polarexpress« erweckt der amerikanische Autor, Regisseur und Produzent Robert Zemeckis (»Zurück in die Zukunft«, »Forrest Gump«) jetzt das beliebte Kinderbuch von Chris Van Allsburg auf der Kinoleinwand zum Leben.
Die Initialzündung zu diesem ambitionierten Filmvorhaben gab der Hollywood-Star Tom Hanks, der sich die Rechte an diesem bezaubernden Weihnachtsmärchen gesichert hatte und Zemeckis den Stoff zur Verfilmung vorschlug. Gemeinsam mit dem Co-Autoren William Broyles Jr. (»Apollo 13«, »Cast Away - Verschollen«) entwickelte Zemeckis das Drehbuch. An Bord des Zauberzuges trifft der kleine Held auf weitere Kinder, denen von singenden und tanzenden Kellnern dampfender Kakao serviert wird.
Während die jungen Passagiere durch endlose Eiswüsten und Gletscherlandschaften brausen, entdecken sie tanzende Braunbären, riesige Rentierherden sowie einen Landstreicher, der auf dem Dach des Zuges Ski läuft. Die Stadt des Weihnachtsmannes am Nordpol übertrifft schließlich ihre kühnsten Erwartungen. Dort spielt eine Big Band aus Elfen und in großen Fabrikhallen werden Millionen von Geschenken verpackt.
Bei der filmischen Umsetzung dieser fantasievollen Story strebte der Regisseur an, exotische Fantasie-Landschaften zu kreieren, aber die Figuren gleichzeitig sehr menschlich und realistisch darzustellen. »Wir haben verschiedene Tests mit Live-Action-Aufnahmen vorgenommen«, berichtet der Produzent Steve Starkey. »Traditionelle Animation kam für dieses Projekt nicht in Frage.«
Dieses neue Verfahren ermöglicht es, die Schauspieler real zu filmen und ihre menschliche Darstellung, natürliche Mimik und Gestik auf die digitalen Filmfiguren zu übertragen.

Artikel vom 25.11.2004