Bielefeld (MiS). Die Agentur für Arbeit Bielefeld will erreichen, dass alle Anträge für das neue Arbeitslosengeld II bis zum 18. Dezember erfasst sind. »Wenn jetzt keine größeren Probleme mit dem neuen Computerprogramm dazwischen kommen, schaffen wir das«, sagte gestern Agentur-Chef Dr. Peter Glück. Insgesamt müssen bei Stadt und Agentur 17 000 Anträge bearbeitet werden. In der Agentur sind zurzeit 103 Agentur-Bedienstete damit beschäftigt. Dieses Personal soll noch einmal um 40 bis 50 Sachbearbeiter ergänzt werden, kündigte Glück an. Nach Absprache mit dem Personalrat soll die Möglichkeit, Überstunden anzuordnen, bis zum 18. Dezember verlängert werden. Bei der Erfassung der Anträge arbeiten die Agentur-Beschäftigten bereits im Schichtbetrieb. Bis 22 Uhr kann das Computersystem genutzt werden. Sonntagsarbeit werde es in Bielefeld aber nicht geben, versicherte Glück. Genau die befürchtet die Gewerkschaft ver.di. »Unter den Beschäftigten der Agentur brodelt es«, erklärte die stellvertretende ver.di-Geschäftsführerin Inge Bernert. Seit Oktober leisteten Angestellte und Beamte Überstunden in nie dagewesenem Ausmaß. Die Rechner-Problem sind aus ihrer Sicht so gravierend, dass es dennoch nicht gelingen werde, alle Anträge rechtzeitig abzuarbeiten.
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