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Schießerei: Gesuchter stellt sich


Bielefeld (hz). Dreieinhalb Wochen nach der Schießerei vor dem deutsch-türkischen Freundschaftsverein an der Walther-Rathenau-Straße hat sich gestern der letzte von drei gesuchten mazedonischen Brüdern der Kripo gestellt. Aco T. (45) erschien Montagmorgen gegen 7.20 Uhr in Begleitung seines Rechtsanwaltes Peter Wüller im Polizeihochhaus am Kesselbrink. Nach anschließender Vorführung bei Ermittlungsrichter Gerhard Richtersmeier im Amtsgericht wurde der Haftbefehl gegen den 45-Jährigen mit der Auflage, sich täglich bei der Polizei zu melden, außer Vollzug gesetzt.
Aco T. galt bislang als der mutmaßliche Haupttäter, der am Abend des 26. Oktobers bei einer Auseinandersetzung in der Rotlichtszene auf seinen türkischstämmigen Widersacher Mustafa A. (35) gefeuert und diesen mit einem Schuss ins Bein verletzt haben soll. Wie Rechtsanwalt Wüller gestern bestätigte, sei inzwischen zweifelhaft, ob sich diese Version des Geschehens aufrecht halten lasse. Die Polizei überprüfe zur Zeit, ob Aco T. zu Unrecht beschuldigt werde. Es gebe Hinweise, dass bei der Auseinandersetzung zwischen den drei mazedonischen Brüdern und etwa zehn Türken auch jemand anders zur Waffe gegriffen haben könnte.

Artikel vom 23.11.2004