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Gedenkmesse zum
75-jährigen Jubiläum

Ehemalige Pfadfinder trafen sich in »Herz-Jesu«

Brackwede (ho). Zwar gibt es in Brackwede schon lange keine organisierten Pfadfinder mehr, doch treffen sich am Georgstag die Ehemaligen des Gaues immer wieder gern.
In diesem Jahr hatte das Wiedersehen einen besonderen Grund: die »Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg« (DPSG) feierte die Gründung ihrer Gemeinschaft vor 75 Jahren. Der eigentliche Festakt fand zwar im Altenberger Dom statt, weil an diesem historischen Ort die schon seit 1928 bestehenden Gruppen in Oberschlesien, Rheinland und Bayern in den damaligen katholischen Jungmännerbund aufgenommen wurden, doch in einem Gottesdienst zum Abschluss des Jubiläumsjahres in der katholischen Herz-Jesu-Kirche in Brackwede, erinnerten Ehemalige, Freunde und Förderer an den Gedanken der DPSG.
Sepp Rohner, ehemaliger Gaufeldmeister, freute sich, dass der Einladung so viele gefolgt waren. »Leider haben wir in Bielefeld nur noch einen einzigen lebendigen Stamm, in der Liebfrauengemeinde«. Auch wenn es sonst keinen Zusammenschluss von Aktiven mehr gebe, »mit regelmäßigen Treffen halten die Ehemaligen die Erinnerung aufrecht«.
Die Pfadfinderbewegung, die ihren Ursprung in England hat, fand schon vor dem ersten Weltkrieg in Deutschland ihre Anhänger. So auch die DPSG, die als konfessionelle Organisation im Raum der Kirche eingebunden ist. »Die Pfadfinderbewegung ist ein Weg für Menschen, die nicht stecken bleiben wollen im Erreichten und die sich für mehr Freiheit, Menschlichkeit und Frieden engagieren«, zitiert Sepp Rohner den heutigen Bundeskurat Guido Hüsgen.
Den »Weg voller Ängste« seien auch die Pfadfinder in den Jahren nach 1933 gegangen. Außer der HJ wurden alle Jugendorganisationen verboten. 1946 war Schildesche schließlich die Keimzelle des Neubeginns. Ein Pionier damals war Hans Betram, schon vor dem Krieg dabei, wagte er die Neugründung mit Erfolg.
Die Jubiläums-Messfeier in Herz-Jesu wurde von Pfarrer Günter Faust gehalten, der Kirchenchor Jöllenbeck unter Leitung von Arnold Krüger sorgte für den musikalischen Rahmen.

Artikel vom 23.11.2004