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»Highlights« und eine
gehörige Portion Wehmut

Abschiedskonzert des Blockflötenquartetts »Flautino«


Senne (WB). Einen glanzvollen Schlusspunkt unter seine langjährige, erfolgreiche musikalische Zusammenarbeit setzte bei seinem »Abschiedskonzert« in der Senner Klashofschule das Blockflöten-Quartett »Flautino«. Vor mehr als 50 Zuhörern servierte das Ensemble Highlights aus vergangenen Konzerten. Gleichwohl hatte es auch Neueinstudiertes im Programm.
Bei dem durchweg überzeugenden musikalischen Vortrag schwang für Katharina Bade, Elisabeth Ludwig, Anna Lisa von Moritz, Malte Samtenschnieder und Ensembleleiter Eberhard Brünger während des Konzerts allerdings auch eine gehörige Prise Wehmut mit. Denn da sich die gemeinsame Probenarbeit zeit-, orts- und berufsbedingt zunehmend schwieriger koordinieren ließ, entschieden sich die »Flautino«-Mitglieder bereits im Sommer, ihre weitere Ensemblearbeit, wenn auch schweren Herzens, einzustellen.
Doch dies sollte nicht still und heimlich geschehen. Vielmehr wollten die Instrumentalisten das gemeinsam Erreichte mit einem unvergesslichen Konzert krönen. Als stimmungsvolles Ambiente für die Veranstaltung hatten die Ausführenden den Dachboden der Senner Klashofschule gewählt.
Musikalisch verwöhnten die »Flautinos« ihr Publikum während des kurzweiligen Abends zumeist mit pfiffig aufbereiteten zeitgenössischen Blockflöten-Arrangements. Stimmungsvolle Naturbilder servierte das Ensemble etwa mit Challingers »Spring Dance«, zwei »Flower Arrangements« von Evry und zwei Sätzen aus Charltons »Idyllwild Suite«.
Quirlig-lebhaft geriet der Ausflug auf Eccles »Rabbit Farm«, bevor die Künstler mit drei »Show-Tunes« von Robinson und zwei Sätzen aus McKernons »Jazz-Triptych« mitreißend-prickelnden Blockflöten-Jazz präsentierten. Zu Ende ging das Programm mit den virtuos-brillant servierten »Souvenirs de Munich« von Chabrier.
Doch zuvor hielten die Flautino-Musiker eine besondere Überraschung für ihren Leiter Eberhard Brünger bereit. Als Dankeschön unter anderem für seinen unerschöpflichen Ideenreichtum und »ein kritisches Ohr zur rechten Zeit« während der langjährigen gemeinsamen Arbeit überreichten sie ihm eine Collage mit alten Konzert-Programmen, Noten-Fragmenten und Fotos sowie eine Sahnetorte gekrönt von einer Miniatur-Marzipan-Blockflöte.
Nach dem Schlussapplaus der begeisterten Zuhörer, ließ das Ensemble den Konzertabend mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen. Dabei waren sich die Instrumentalisten einer Sache gewiss: »Das gemeinsame Musizieren wird uns sicherlich sehr fehlen«.

Artikel vom 23.11.2004