Von Burgit Hörttrich Bielefeld (WB). Das war die Gelegenheit, wenigstens einmal die schrille Rentier-Krawatte umzuknoten, den Weihnachtsmann-Blinki ans Revers zu heften und am Band Nikolausstiefel aus Plastik, gefüllt mit Badeschaum (?!!) spazieren zu tragen: Gestern Abend wurde der 25. Bielefelder Weihnachtsmarkt eröffnet. Zuerst - es regnete in Strömen - war der Besuch auf dem Alten Markt übersichtlich, als die Schirme geschlossen werden konnten, füllte sich der Platz. Und es kam besinnliche Stimmung auf, als der Oratorienchor sang, der Altstädter Bläserkreis musizierte und Oberbürgermeister Eberhard David in Vorfreude auf die erste Weihnachtsmarkt-Bratwurst sich nicht zuletzt beim Weihnachtsmann für sein Erscheinen bedankte. Der Mann im roten Mantel - verkörpert von Peter Wirth - sorgte dafür, dass die Kinder ihre Geschenktüten von der Kaufmannschaft Altstadt in Empfang nehmen konnten - bevor es wieder anfing zu regnen. Man tröstete sich: »Es ist zumindest nicht kalt.« Wer aber glaubt, der Weihnachtsmarkt bestände nur aus Verzehrstände, der irrt. Wolfgang Jeibmann (Bielefeld Marketing GmbH) hat es Schwarz auf Weiß: In zwölf von den 100 Ständen wird Glühwein, Punsch, Met verkauft, in sieben Bratwurst, in 13 Suppe, Crêpes, Braten und, und, und, in 17 Obst und Süßigkeiten, in 45 Kunsthandwerk; es gibt sechs Karussells. Hans-Rudolf Holtkamp, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing GmbH, glaubt fest daran, dass 2005 die Altstadt-Sanierung abgeschlossen ist: »Dann gibt es einen Weihnachtsmarkt mit verändertem Konzept.«
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