Überregionale Presse lobt Rapolder-Buben - Beste Stadtwerbung
Von Manfred Matheisen und Michael Diekmann Bielefeld (WB). Von wegen graue Fußballmaus! Nach dem 2:1-Erfolg der Arminia gegen Meister Werder Bremen zieht die überregionale Presse vor dem Tabellensechsten der Bundesliga den Hut. »Deutschland entdeckt Bielefeld«, titelte am Montag die »Welt«. Weihnachtsmarkt mit Arminia Bielefeld, kein Problem: Sylwia Sylwestrowicz (17) und Britta Gottenströter (18) tragen am Glühweinstand auf dem Alten Markt natürlich den blauweißen Fanschal. Im Herzen der Altstadt gibt es momentan nur ein Thema: Arminia macht Spaß. Foto: Carsten Borgmeier »Das ist mit Geld nicht zu bezahlen«, freut sich Bielefelds Marketingchef Hans-Rudolf Holtkamp. Die Aufmerksamkeit, die die Rapolder-Buben mit ihrem herzerfrischenden Fußballspiel in der bundesdeutschen Öffentlichkeit erregten, komme der Stadt ganz allgemein zugute. »Der DSC ist Werbe- und Sympathieträger Nummer eins.« Während die »Welt« festhält, dass der »als erster Absteiger gehandelte Club der Ostwestfalen alle Erwartungen übertrifft, blickt die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« schon voraus auf das Bundesliga-Spitzenspiel am kommenden Sonntag im Kohlenpott: »Vata fordert Schalke zum Tanz in Blau«. Das Blatt konstatiert, dass die Arminia »den modernsten, zügigsten Mannschaftsfußball zelebriert, der auf der Bühne Bundesliga derzeit aufgeführt wird«. Entsprechend vorsichtig gibt sich Schalkes Trainer Rolf Rangnick: »Wenn wir jetzt Titelanwärter sind, dann ist es Bielefeld auch. Das wird ein ganz schweres Spiel«, meint der »Fußball-Professor« vor der Visite des DSC. »Das Märchen von der Alm geht weiter«, überschreibt die »Frankfurter Rundschau« ihren Bericht und sieht »Aufsteiger Arminia auf dem Vormarsch«. Der DSC, der mit sechs Ab- und sieben Aufstiegen als »konsequentester Paternosterfahrer im Land« gelte, habe nun als Sechster sogar Bremen hinter sich gelassen, zieht die Zeitung den Hut. »Genießen in Ostwestfalen« heißt es in der »Süddeutschen Zeitung«. Zumindest für eine Woche stimme der Blick auf das Tabellenbild die Bielefelder euphorisch. Die Siegesserie des DSC Arminia war bei allem Lichterglanz, beim Duft von Bratwurst und Glühwein auch »das« Gesprächsthema bei der Eröffnung des Bielefelder Weihnachtsmarktes am Montag auf dem Alten Markt. Manfred Brinkmann, von 1979 bis 1983 selbst Pressesprecher des DSC und heute Öffentlichkeitsarbeiter der Sparkasse Bielefeld: »Arminias Jungs spielen sensationell. Der Spielaufbau ist fantastisch.« Schausteller-Ehrenvorsitzender Walter Schneider wurde sogar auf der Fachmesse in Basel auf den aufsehenerregenden Fußball in OWL angesprochen. Unterdessen bestätigte DFB-Assistenztrainer Joachim Löw im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT, dass die beiden Arminen-Spieler Patrick Owomojela und Mathias Langkamp als Perspektivspieler der Deutschen Nationalmannschaft in Frage kommen.Sport / Lokalteil
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