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Kurzweilige Geschichten - humorvoll und unterhaltsam

»Basta« beeindruckte mit A-cappella-Pop im Theaterlabor

Bielefeld (mb). Täuschend echt war er - Dean Martin, ein Wiskeyglas umklammernd auf einem Barhocker sitzend - nur schwer vom Original zu unterscheiden. René Overmann, von seinen begabten Kollegen stilecht begleitet, während er, den Spagat wagend, Madonnas »Like a Virgin« lallt.

Die fünf Harmonieprofis Andreas Hardegen, Thomas Aydintan, William Wahl, Werner Adelmann und René Overmann der Kölner A-cappella-Band »Basta« beeindruckten am Freitag Abend im Theaterlabor mit musikalischer Vielseitigkeit, so dass es an Kunst grenzte. Mit einfallsreichen und keineswegs übersichtlichen Reimen zu bereits bekannten Melodien wie Abbas »Dancing Queen« und ebenfalls zu eigenen Kompositionen brachte Basta das Publikum zum Toben. Sie erzählten kurzweilige Geschichten von Alltäglichem, von der Liebe, dem Verliebtsein und der mehr oder weniger vorhandenen Vorliebe für Konzertbesuche. Wer sich an ausgefeilter, aber trotzdem poppiger Musikkunst erfreut, wird sowohl ein Konzert als auch die CD der Band genießen.
Eine Parodie auf die Viva/MTV Szene oder eine »Yesterday«-Version à la Buena Vista Social Club waren nur zwei der zahlreichen Höhepunkte, in denen die Musiker sowohl fachliches Können als auch Humor bewiesen. Diese charakterlich völlig unterschiedliche, aber dennoch harmonierende Besetzung vereint persönliche musikalische Präferenzen sehr ansprechend.
Manager der Band ist Klaus Tröscher, der bereits Ingo Appelt und Rüdiger Hoffmann zu Erfolg verhalf. Die Bandmitglieder kommen aus unterschiedlichsten Berufsfeldern - da wird ein Architekt zum Bass und ein Konzertpianist zum A-cappella-Popsänger. Aber das gemeinsame Ziel ist klar: »Musik zu machen, in der die komplette Bandbreite der möglichen Klangerzeugung im Vordergrund steht«, erklärt Andreas Hardegen, Bass der Gruppe.

Artikel vom 24.11.2004