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Fußballer sauer auf Harald Schmidt


Hannover (dpa). Harald Schmidt spaltet die Fußball-Branche. Für die einen bleibt er ein TV-Liebling, für andere wird er ein Buhmann. Weil die ARD wegen der Verpflichtung des Entertainers aus der Übertragung der UEFA-Pokalspiele aussteigen will, steigen einige Bundesligaclubs auf die Barrikaden. »Die ARD hat eine große Verantwortung gegenüber ihren Gebührenzahlern. Es ist eine Katastrophe, wenn es damit losgeht, dass Harald Schmidt statt der Vereine die Kohle kassiert«, wettert Schalke-Manager Rudi Assauer. »Wenn es so kommt, wäre das für uns befremdlich«, sagte Erwin Staudt, Präsident des VfB Stuttgart.
Andere Fußballer zeigen mehr Gelassenheit. »Wenn die ARD meint, dass Harald Schmidt mehr Quote bringt als UEFA-Cup-Spiele, wird sie sich schon was dabei gedacht haben. Ich freue mich jedenfalls auf Harald Schmidt - ich sehe ihn gerne«, sagt der Mainzer Trainer Jürgen Klopp.
Schmidt wird künftig mittwochs und donnerstags mit einer Spätabend-Show in »Ersten« vertreten sein. Angeblich lässt sich die ARD das Schmidt-Engagement etwa acht Millionen Euro kosten.
Andere Sender wie das DSF oder RTL sitzen in Sachen UEFA-Pokal bereits in den Startlöchern. »Das ist interessant für uns. Wir müssen prüfen, ob wir so ein Rechtepaket finanzieren können«, sagte DSF-Sprecher Jörg Krause.

Artikel vom 22.11.2004