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Nur noch
ein Standort

Zu wenig Berechtigte

Senne/Sennestadt (oh). SPD und Grüne hatten etwas geahnt und deshalb in der November-Sitzung der Senner Bezirksvertretung nachgefragt: Wie sich die zukünftige Bearbeitung des Arbeitslosengeldes II (ehemals Sozialhilfe) ab Januar nächsten Jahres auf das Bezirksamt Senne auswirke und an welchen Standorten die Betreuung von Sozialhilfeempfängern stattfinden werde.

Jetzt ist es heraus und am 9. Dezember sollen sie es in ihrer Sitzung erfahren: Einziger Betreuungsstandort für den gesamten Bielefelder Süden ist künftig das Bezirksamt Brackwede. Die Bezieher des Arbeitslosengeldes II aus den Stadtbezirken Senne und Sennestadt werden demnächst keine Anlaufstelle mehr in ihren Bezirksämtern haben, sondern nur noch von Brackwede aus betreut.
»Wir haben nicht allein diese Entscheidung getroffen. Denn bei der Umsetzung von Hartz IV ist die Agentur für Arbeit mit im Boot«, erklärte Sozialdezernent Tim Kähler gegenüber dem WESTFALEN-BLATT. Diese bei den gemeinsamen Verhandlungen gefundene Lösung werde jedoch nicht exakt zum 1. Januar in Kraft treten, sondern erst im Laufe der nächsten Monate umgesetzt.
»Außerdem denken wir weiterhin über einen zweiten Standort im Bielefelder Süden nach«, so Kähler. Gleichwohl macht der Beigeordnete Einschränkungen. Weder im Stadtbezirk Senne noch Sennestadt werde einzeln die Zahl der Leistungsberechtigten erreicht, die den Personalaufwand für eine eigene Betreuungsfiliale rechtfertige.
Die sozialen Angebote, für die allein die Stadt zuständig sei, werden auch weiterhin dezentral in den Bezirksämtern bearbeitet. Insgesamt 110 Mitarbeiter - etwa 70 allein aus dem großen Dienstleistungszentrum - bringt die Stadt übrigens in die neu zu gründende Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Menschen in Bielefeld ein.

Artikel vom 20.11.2004