Schröttinghausen/Werther (SKü). Die große Vitrine daheim kann die vielen Pokale kaum noch alle fassen. Jetzt ist für Distanzfahrer Oskar Piritz aus Schröttinghausen eine weitere bedeutende Trophäe hinzu gekommen.
Der Schröttinghausener, der sich immer noch Werther eng verbunden fühlt, hat dieser Tage den verbandsintern sehr renommierten Walter-Kröber-Wanderpreis verliehen bekommen. Hiermit wird die sportliche Gesamtleistung des 65-jährigen in den vergangenen 22 Jahren als Distanzfahrer gewürdigt. Mit verschiedenen Pferden hat der Ausdauersportler auf Strecken bis zu 90 Kilometern genau 262 Rennen mit einer Gesamtlänge von 6 469 Kilometern absolviert. Und das sehr erfolgreich. Denn Oskar Piritz gewann drei Mal die Deutsche Meisterschaft und zuvor fünf Mal das von der Wertigkeit vergleichbare Distanzfahrer-Championat. In diesem Jahr wurde mit seiner 13 Jahre alten Araber-Stute Ghalia auf seinem selbstgebauten Sulki »nur« vierter Sieger bei der Deutschen Meisterschaft. Werther war früher sogar eine kleine Hochburg der Distanzfahrer. Oskar Piritz denkt hier beispielhaft an Heiner Thöle oder Hans Rahmann, der mit seinem berühmten »Blitz« auch schon mal den Walter-Kröber-Wanderpreis gewann. Ans Aufhören denkt der rüstige Rentner aus Schröttinghausen noch lange nicht. In der Saison von Frühjahr bis Oktober wird zwei Mal die Woche mit Ghalia trainiert. Und an Wochenenden geht es zu Wettbewerben im ganzen Bundesgebiet. Ein schöneres Hobby, um Deutschlands schönste Ecken kennen zu lernen, kann er sich nicht vorstellen: »Auf dem Sulki durch die Natur zu fahren, ist das Schönste überhaupt.« Viel Kondition brauchen dabei Pferd und Fahrer, wobei nur die Verfassung des Pferdes überprüft wird. Auf den langen Strecken gibt es mehrere Kontrollpunkte, an denen dem Pferd der Pulsschlag gemessen wird. Geht der nicht binnen 20 Minuten von 120 oder sogar noch höher auf maximal 64 zurück, scheidet der Fahrer aus. »Wenn's gut läuft, schafft Ghalia 25 Stundenkilometer«, sagt Piritz nicht ohne Stolz.
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