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Voneinander Lernen für
eine bessere Ausbildung

Europäisches CABLE-Projekt tagte im Berufskolleg Bethel


Bethel (-er). Voneinander zu lernen ist eine der großen Chancen, die ein vereintes Europa bietet. Das Berufskolleg Bethel, Mitglied im Verbund der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen, arbeitet mit in einem Projekt, das zusammen mit zehn Partnern aus acht europäischen Ländern Lernmodule für die Ausbildung von Erziehern und Erzieherinnen entwickelt. In naher Zukunft können sich angehende Pädagogen im Internet Materialien und Unterrichtseinheiten erschließen. Das 5. Treffen zum CABLE-Projekt (Case-based e-learning for educator oder auch Deutsch: Fallbezogenes E-Learning für Fachkräfte der sozialen Arbeit), das zwei Jahre läuft und von der EU gefördert wird, fand jetzt in Bethel statt.
Bis zum Ziel ist noch ein Stück Weg zu gehen, schließlich ist erst Halbzeit. Doch schon jetzt hat die Arbeit der beteiligten Kollegen vom Berufskolleg Bethel eine hohe Intensität erreicht. Nach Sammlung von interessanten und auch über Deutschland hinaus reizvollen Fallbeispielen aus der Praxis durch Facharbeitskreise, die »Virtous Circles«, geht es immer wieder um die optimale Übersetzung und die Umsetzung in Lernmodule. Bei der Suche nach gelungenen pädagogischen Praxisfällen konnte das Berufskolleg auf die Unterstützung des Betheler Stiftungsbereichs Behindertenhilfe bauen.
Die Fachtagung in Bielefeld bot jetzt eine Plattform, inhaltlich zu diskutieren. Dr. Vito di Chio, selbst einmal Lehrer am Berufskolleg Bethel und nun wieder in seiner Heimat Italien ansässig, lenkte den Blick auf Parallelen und Unterschiede im sozialpädagogischen Handeln.
Ein zusätzlicher Reiz von CABLE ist die Zusammensetzung des Kreises der beteiligten Institutionen aus Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, Schottland, Finnland und Rumänien. Repräsentiert das Berufskolleg Bethel die fachbezogene schulische Erzieher-Ausbildung, so steuern die Partner die Kompetenz von Universitäten, von Polytechnischen Hochschulen (Umsetzung der Inhalte in E-Learning-Module) und sogar der Praxis bei. Denn mit der italienischen Kommune Turin ist auch ein Dienstleister vertreten, bei dem und für den Erzieher tätig sind.

Artikel vom 20.11.2004