20.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kompromiss heißt »Verkehrswächter«

Schildesche: Mehr Sicherheit für Schulkinder und Fußgänger bei der Brodhagen-Querung

Von Elke Wemhöner
und Bernhard Pierel (Foto)
Schildesche (WB). Auf den Kompromiss »Verkehrswächter« statt der gewünschten Mittelinsel haben sich die Mitglieder der Bezirksvertretung Schildesche in ihrer Sitzung am Donnerstag geeinigt. Ziel ist, die Überquerung der Straße Am Brodhagen für Schulkinder und ältere Menschen zu erleichtern.

Aufgrund der leeren Kassen hatte das Amt für Verkehr schlechte Nachrichten: die favorisierte Mittelinsel könne Am Brodhagen nicht angelegt werden. Die Bezirksvertretung (BZV) hatte die Überquerungshilfe für den Bereich zwischen Drögestraße und Niederbrodhagen beantragt. Dem Argument, hier handele es sich schließlich nicht um einen offiziell ausgewiesenen Schulweg, setzte Bezirksvorsteher Detlef Knabe jedoch die Fakten entgegen. Vom neuen Wohngebiet im Bereich Dammwiese machen sich, so betont er, täglich zahlreiche Kinder auf den Weg zur Bültmannshof-Schule an der Kurt-Schumacher-Straße, einer Grundschule.
In einer Sitzungspause verständigten sich die Bezirksvertreter der verschiedenen Fraktionen auf einen gemeinsamen Beschluss, der die bürokratischen Wege berücksichtigt:
- der Schulwegplan wird für diesen Bereich aktualisiert,
- kurzfristig wird eine Zwischenlösung verwirklicht und ein so genannter »Verkehrswächter« zu beiden Seiten aufgestellt,
- mittelfristig soll aus dem Finanztopf »Schulwegsicherung» eine Mittelinsel angelegt werden.
Dieser Beschluss wurde einstimmig gefasst.
Bei dem »Verkehrswächter« handelt es sich um eine Bake aus Recycling-Kunststoff. Jeweils ein Paar, das auf einer schraffierten Fläche auf der Fahrbahn positioniert wird, deutet einen Überweg an. Da die »Wächter«-Paare zu beiden Seiten auf der Fahrbahn stehen, wird diese verengt und der rollende Verkehr abgebremst
»Die optimale Lösung ist eine Mittelinsel, damit Fußgänger sich zunächst auf eine Fahrtrichtung konzentrieren können. Solange wir die nicht verwirklichen können, muss wenigstens eine Übergangslösung her«, fasste Detlef Knabe für die BZV zusammen.

Artikel vom 20.11.2004