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Die Juwelen der Callas
»unter dem Hammer«

Auktions-Ergebnis über den Erwartungen

304 000 Euro brachte der Ring mit 11,7 Karat.

Genf (dpa). Sie war nicht nur die berühmteste Opernsängerin der Welt. Auch Maria Callas Privatleben hatte rekordverdächtige Höhen und Tiefen. Dabei erhielt die vor 27 Jahren gestorbene Diva und leidenschaftliche Juwelensammlerin großzügige Geschenke von ihren Verehrern - darunter der griechische Reeder Aristoteles Onassis.
Ehemann Giovanni Battista Meneghini, von dem sie 1971 nach 22 Jahren Ehe geschieden wurde, kaufte ihr schon in den 50er Jahren prachtvollen Schmuck. Elf Stücke bot am Mittwochabend Sotheby's bei der Herbstauktion in Genf an.
Die Juwelen der vor 27 Jahren gestorbenen Opernsängerin wurden für insgesamt 1,4 Millionen Euro versteigert. Damit lag das Auktions-Ergebnis deutlich über den zuvor geschätzten 600  000 Euro, wie Sotheby's gestern mitteilte.
Die im Genfer Hotel »Beau Rivage« zu später Stunde gut besuchte Versteigerung war der Höhepunkt der Juwelen-Herbstauktion des führenden Auktionshauses, die insgesamt knapp 15,6 Millionen Euro einbrachte.
Der Schmuck der Callas befand sich im Besitz »eines Mitglieds ihres engsten Kreises«, wie Sotheby's mitteilte. Wer dies war und warum die Preziosen jetzt angeboten wurden, wollte das Auktionshaus nicht sagen.
Das teuerste Stück der Kollektion war ein tropfenförmiger Diamantring mit einem Gewicht von 11,7 Karat. Sotheby's hatte ihn zwischen 110 000 und 160 000 Euro taxiert. Er ging für 304 000 Euro an einen nicht näher bezeichneten europäischen Händler.
Eine goldene Abendhandtasche wechselte für fast 35 000 Euro den Besitzer.

Artikel vom 19.11.2004