20.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

In Haan Tempo hoch halten

Regionalliga: HSG mit Korte und Puls zum Primus


Bielefeld (WB/jm). Die Handball-Regionalliga West entpuppt sich in dieser Spielzeit als eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Wegen DJK Unitas Haan als ungeschlagenem Spitzenreiter (19:1 Punkte) und dem ärgsten Widersacher ASV Hamm (18:2) ist Langeweile eingekehrt. Einzig die Abstiegsfrage birgt noch Spannung: Und hier kann es nahezu jedes der restlichen 14 Teams treffen.
Nach dem ersten Saisondrittel trennen den Rangelften HSG Bielefeld, am heutigen Samstag (19.15 Uhr) bei Unitas Haan zu Gast, nur vier Zähler vom Dritten Wermelskirchen - aber auch bloß drei Punkte von einem Abstiegsplatz.
Unitas, aus einem Mandolinenclub und Jünglingsverein hervorgegangen, hat nur zwei Mal richtig hoch gewonnen. In den Vorwochen gab's stets knappe Resultate, ob in Dinslaken (32:32), gegen Uerdingen (32:30) oder in Korschenbroich (20:21). Auch davor gegen Niederpleis (23:22), Ibbenbüren (30:29) oder in Wermelskirchen (30:27) machte es der Primus spannend.
»Eine sehr ausgeglichen besetzte Mannschaft. Die spielen einen sehr soliden Part und machen wenig Fehler. Das muss man neidlos anerkennen«, sagt Bielefelds Trainer Heiko Holtmann nachdenklich. Die Strategie, wie den Hausherren beizukommen ist, steht: konsequent die schnelle Mitte, zweite und dritte Welle laufen.
»Haan geht nicht so ein hohes Tempo. Deshalb wollen wir das Tempo hochhalten. Deren Rückzugsverhalten ist nicht ganz so dolle; mit Markus Neusser findet ein Angriff/Abwehr-Wechsel statt. Auf diese Weise wollen wir ein Positionsspiel möglichst eindämmen. Bei sechs gegen sechs stehen die unheimlich kompakt«. Die kleine Sporthalle in der Adlerstraße spielt den Gästen dabei in die Hände; der Ball kann schnell wieder ins Spiel gebracht werden.
Heiko Holtmann sieht die HSG mittlerweile gefestigt. »Wir wollen unsere stabilen Leistungen der Vorwochen auch in Haan bestätigen«. Dazu gehöre freilich auch, die Anzahl der leichten Ballverluste wie Fang- und Abspielfehler weiter zu minimieren. »Das wird von solchen Mannschaften rigoros bestraft«. Johannes Schraps (Meniskusquetschung) fällt definitiv aus. Johann-David Starck (Schulter) nimmt Schmerzmittel, um sein Team stärken zu können. Zudem hofft Holtmann auf die Rückkehr von Sven-Eric Husemann als Rückraumalternative. Erstmalig nimmt er mit Außenspieler Arne Puls und Florian Korte (Rückraum links) zwei A-Jugendliche mit.
Haans gefährlichster Werfer ist Markus Neusser im linken Rückraum, mit 79/13 Treffern derzeit viertbester Schütze der Liga. Respekt hat Holtmann aber auch vor Mittelmann Nijaz Cickusic, der seine Nebenleute sehr gut einsetze.

Artikel vom 20.11.2004