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Wasserfreunde-Damen ab in die Oberliga

Schwimmen: Martin Wolff hebt beim zweiten DMS-Durchgang ab - Herren verpassen Aufstieg

Bielefeld (WB). Die Damen der Wasserfreunde schwammen wie entfesselt: Bei beinahe jedem zweiten Start stellten die elf Damen neue Bestzeiten auf. Derart leistungsstark gelang der Aufstieg überdeutlich. Mit enormen 2 114 Punkten Vorsprung gewannen sie die Aufstiegsrunde in Dinslaken. Immerhin noch etwa 600 Zähler trennten sie vom Zweiten der beiden Landesligen Rheinland und Westfalen.

In der Konkurrenz der 20 Männermannschaften leisteten die Wasserfreunde-Herren Überdurchschnittliches - ohne am Ende den erhofften Erfolg zu haben. Zwei überraschend starken Mannschaften mussten sich die zehn Aktiven im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga geschlagen geben. Wenn gleich sie mit 20 702 auf insgesamt 34 Einzelstrecken erschwommenen Punkten weit über den Erwartungen des Trainergespannes lagen.
Doch wirklich überrascht waren Jan Hartwig und Christof Taube von den Damen: Mit 20 373 Zählern legten sie Schwimmwelten zwischen sich und die Konkurrenten im Dinslakener Bad. Einen großen Beitrag leistete die erstaunliche Alina d'Heureuse mit 3.238 Punkten. Bereits beim ersten Start über 100 Meter Lagen kochte sie den Vereinsrekord auf 1:08,2 Min. herunter. Dank der perfekten Form gelang die Vereinsbestleistung über 400 Lagen in 5:20,2 Min.
Persönliche Bestleistungen blieben bei den Damen den gesamten Sonntag über Standard: Kristina Schwender setzte mit 0:31,14 Min. über 50 Meter Rücken neue Maßstäbe. Und sammelte mit den 746 Zählern für diesen Start die meisten Einzelpunkte für die Mannschaft. Extreme Leistungsstärke bewies Silke Lübbert: Sie holte insgesamt gar 3.339 Zähler; ihre Zeiten waren außergewöhnlich. Mit 0:59,5 Min. erreichte sie das selbst gesteckte Ziel, über 100 Meter Kraul unter der magischen Minute zu bleiben - Vereinsrekord selbstverständlich. Vom konsequenten Training profitierte auch Neuzugang Viola Enders: Die 200 Meter Rücken legte sie in sehr guten 2:26,8 Min. zurück - neue Bestzeit. Auch für Lisanne dÔHeureuse: Um stolze drei Sekunden drückte sie ihre 200-Meter-Brust-Zeit auf 2:53,48 Min. Nina Warnecke beendet in einer 1:01,16 Min. über 100 Meter Kraul den Wettkampf und machte den Aufstieg für die Damen perfekt.
Und während diese am Abend schon feierten, mussten die Herren noch zittern. Erst nach dem Anruf aus dem Bad in Übach-Palenberg, wo die fünf Mannschaften aus der Landesliga Rheinland kämpften, wurde klar, dass die Mission Aufstieg gescheitert war. Dabei präsentierten sich die Herren hochkonzentriert und in exzellenter Form. Allen voran Daniel „Juice“ Föst. Über 100 Meter Rücken konnte er seine Bestform ins Wasser bringen und die Trainer mit einer 1:01,6 Min. erfreuen. Bei den abschließenden 100 Metern Freistil erkämpfte er sich - sichtlich motiviert - eine sehr gute 0:54,2 Min. Doch es ging noch besser: »Martin Wolff steigerte sich absolut außergewöhnlich«, lobte Hartwig, »das konsequente Training in den Herbstferien hat sich ausgezahlt.« Vier Starts - vier Altersklassenrekorde im Bezirk. Das war die Bilanz für das Talent. Zehn Sekunden verbesserte er die 400 Meter Lagen. Er blieb mit 4:57,3 Min. unter der Fünf-Minuten-Grenze. 100 Brust legte er in 1:11,5 Min. zurück, die 200 Meter Lagen in 2:19,0 Min.
Damit blieb er nicht die einzige Säule der Mannschaftsleistung: Tim Zawada sammelte trotz Fußverletzung enorme 3.363 Punkte. Allein mit seiner 100-Meter-Rücken-Zeit (1:00,02 Min.) addierte er 712.
In Bestform stieg Sven Sahrhage ins Wasser: persönliche Bestleistung für ihn über 200 Meter: Freistil (2:00,6 Min.). Fit machten sich auch die Trainer selbst. Taube schwamm über 200 Schmetterling 2:20,1 Min. und Hartwig keulte die 100-Meter-Strecke dieser Lage in 1:00,8 Sek. »Zufrieden bin ich mit der ausgezeichneten Mannschaftsleistung«, sagte Taube. Bliebe diese erhalten, könnten die Wasserfreunde den Aufstieg in 2005 noch einmal angehen.

Artikel vom 23.11.2004