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Der Zeit mitunter voraus gewesen

Bund Deutscher Architekten setzt sich für mehr Wettbewerbe ein


Bielefeld (bp). »Gute Planung lohnt sich - unser Berufsstand muss erhalten bleiben«, betonte Heinrich Martin Bruns, Vorsitzender des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Bielefeld gestern. Der BDA OWL feierte gestern Abend sein 100-jähriges Jubiläum in der Kunsthalle. »Sind die Architekten noch zu retten?« hieß denn auch das Thema der Podiumsdiskussion und die Betroffenen selbst gaben die Antwort: ein klares Ja. Zentrales Anliegen des BDA OWL sei es, so Bruns, sich in die Diskussion um städtebauliche Entwicklungen einzumischen. Wichtiges Instrumentarium seien Wettbewerbe, wie es sie zum Beispiel für das Wellehaus, die Altstadt oder die Stadthalle gegeben habe. Bedauert wurde, dass viele Wettbewerbe oft ins Leere laufen würden, weil die Entscheidungsträger nicht gründlich vorbereitet seien.
Bruns erinnerte daran, dass es einer Initiative des BDA zu verdanken gewesen sei, dass bereits in den 1970er Jahren in Bielefeld ein Architektenbeirat (heute: Beirat für Stadtgestaltung) ins Leben gerufen worden sei. Inzwischen gebe es vergleichbare Gremien auch in Herford, Detmold und Gütersloh. Der BDA sei seiner Zeit manches Mal voraus gewesen. So mit der Idee, die Lutter frei zu legen. Und bereits 1983 habe der Bielefelder BDA eine Bürgeraktion zur städtebaulichen Aufwertung der Altstadt ins Leben gerufen. Wichtig ist Bruns auch der BDA Preis, mit dem alle drei Jahre gebaute Architektur prämiert wird. Architektur schaffe Mehrwert: »Gute Planung lohnt sich.«
Gut 300 Gäste feierten mit BDA Präsident Kaspar Kraemer, dem Vorsitzenden des BDA OWL Rudolf Becker und Heinrich Martin Bruns, darunter Städtebauminister Dr. Michael Vesper und Regierungspräsident Andreas Wiebe.Bericht Seite Kultur

Artikel vom 19.11.2004