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Ansturm der Studenten auf 1000 »Greenbags«

Die »Grüne Woche« informierte über Bio-Produkte


Bielefeld (WB). »Wie hältst Du es mit Bio-Produkten?« wollte die »Grüne Hochschulgruppe * Offene Liste« (ghg*ol) von ihren Kommilitonen wissen. Im Rahmen ihrer »Grünen Woche« veranstaltete sie daher am Mittwoch nach einer Mensaführung eine Umfrage, in der die Studierenden angeben sollten, ob sie gezielt Bioprodukte kaufen, was bevorzugt auf ihrer Einkaufsliste stehe und ob sie für einen höheren Anteil an Bioprodukten auch höhere Mensapreise akzeptieren würden.
»Ich kaufe schon gerne Bio-Produkte, aber wesentlich teurer als andere Lebensmittel dürfen sie nicht sein«, beantwortet Belkis, die an der Uni naturwissenschaftliche Informatik studiert, diese Frage. Schließlich lebt die 25-Jährige vom »Bafög« und muss nebenbei jobben.
Wie alle Kommilitonen, die an der Umfrage teilnahmen, erhielt auch sie als Dankeschön neben einer Info-Broschüre eine von 1000 »Greenbags« mit Apfel, Banane, Bio-Salami, Riegel, Pudding und Brühe. Die Tüten gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. »Gesponsert worden sind wir von einem Münsteraner Bio-Großhändler«, sagt Mitveranstalterin Vanessa Kleinekathöfer.
Sie und ihre Mitstreiter wollten mit der Aktion sensibilisieren und aufklären. Denn nur Müsli bedeute eine ökologische Ernährung keineswegs. »Und wenn mehr Studierende wüssten, was sie eigentlich essen, würden viele genauer hinschauen«, meint sie. Denn zu teuer seien Bioprodukte nicht, meint die ghg*ol: Vielmehr seien industriell produzierte Lebensmittel zu billig.

Artikel vom 19.11.2004