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Steinreich - auch ohne Gold

25 Jahre AG Rhenoherzynikum: Ausstellung im Naturkundemuseum

Bielefeld (-er). Klaus Uffmann ist steinreich. Ebenso wie die weiteren Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Rhenoherzynikum im Naturwissenschaftlichen Verein. Das 25-jährige Bestehen der Gruppe der Mineralien-Sammler wird am Wochenende mit einer Ausstellung im Naturkundemuseum an der Kreuzstraße begangen.

Steinreich bedeutet nicht reich im eigentlichen Sinne, denn vom wertvollen Goldnugget können auch die Bielefelder Mineralien-Sammler nur träumen. »Im Sauerland gibt es ein paar goldführende Bäche. Aber deren Gestein muss man schon viele Stunden waschen, ehe ein wenig Flitter übrig bleibt«, warnt Klaus Uffmann vor hohen Erwartungen. Vom weniger wertvollen Katzengold (Pyrit) haben die AG-Mitglieder einiges zu bieten.
Den Wert der Sammlerstücke schätzen die Sammler in der Regel anders ein als neugierige Laien. Wer an den bizarren Formen - wie sie die Natur geschaffen hat - keine Freude findet, wird dieses Hobby schnell fallen lassen. Wer jedoch Geduld hat und sich mit Gleichgesinnten zusammen findet, kann auch in unserer Region »Schätze« entdecken. Die Arbeitsgemeinschaft konzentriert sich auf Ostwestfalen und das Sauerland. Da diese Bereiche geologisch zur Rhein(rheno)-Harz(herzyn)-Schwelle gehören erklärt sich auch der Name: Rhenoherzynikum.
Bereits 1978 hatte Uwe Diekmann die AG Varistikum gegründet, aus der die AG Rhenoherzynikum 1979 hervorging. Der Initiator ist ins Sauerland gezogen und Klaus Uffmann fungiert als Leiter, Stellvertreter ist Heinz Wirausky. Den Mineralien verschrieben haben sich auch Jürgen Bussemeier, Ralf Heese, Peter Heidemann, Andre Mischo, Wolfgang Reuter, Reinhard Schulte-Stockbrügger, Friedhelm Seifert, Peter Siegmund und Rolf Tovote.
Sie haben viel Arbeit in die Präsentation ihrer Jubiläumsausstellung gesteckt, möchten Zusammenhänge deutlich machen und mit ihren »Schätzen« glänzen. Und das können sie nicht nur mit Katzengold, sondern auch mit Quarzen oder den Schaumburger Diamanten, die im Lipper Raum zu finden sind. In den Vitrinen finden sich ebenfalls Besonderheiten wie das Eiserne Kreuz.
Alle Stücke sind ausgezeichnet, und AG-Mitglieder stehen Rede und Antwort. Sonderschauen zeigen die Querverbindungen: Mineralien und Briefmarken sowie Mineralien und Pilze. Kinder können beim Quizz »steinreich« werden oder aus der Krabbelkiste Stücke »fischen«, die unter dem Mikroskop bestimmt werden.
Die Ausstellung im Naturkundemuseum namu ist geöffnet Samstag, 20. November, 15 bis 17 Uhr und Sonntag, 21. November, 10 bis 17 Uhr. Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt, alle anderen zahlen nur 1,30 Euro.

Artikel vom 19.11.2004