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Streusalz liegt tonnenweise im Lager

Der Umweltbetrieb ist für den ersten Besuch von »Frau Holle« bestens gerüstet


Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). In der Nacht zu Freitag sollen die Temperaturen auf 0 Grad sinken, die Meteorologen sagen den ersten Schnee des Winters voraus. Der städtische Umweltbetrieb ist vorbereitet. »Eingelagert sind 3500 Tonnen Salz und 540 Tonnen Splitt. Und wenn es eng werden sollte, sorgt der Landesbetrieb innerhalb von 48 Stunden für Nachschub,« betont der zuständige Abteilungsleiter im Umweltbetrieb, Andreas Geisler. Im Januar und Februar 2004 gab es starke Schneefälle, der Verbrauch an Streumitteln im Winter 03/04 lag bei 4000 Tonnen insgesamt. Bei einem »Volleinsatz« - Eisregen, starker Schneefall - gingen an einem einzigen Tag 250 Tonnen »weg«.
Wenn vom Wetteramt Essen Straßenglätte voraus gesagt wird, gibt es in den fünf Bielefelder Streubezirken nachts von 3 Uhr an Kontrollfahrten. Wenn es nötig ist, werden dann die Fahrer der Streuwagen alarmiert, die dann von 5 Uhr an im Einsatz seien. Eine gesicherte Prognose für ganz Bielefeld gebe es nicht, so Geisler: »Wenn es in Jöllenbeck noch vergleichsweise warm ist, kann in Brackwede schon Schnee liegen.«
Der Umweltbetrieb ist in Bielefeld die Anlaufstelle für den Winterdienst. Vor acht Jahren als eigenbetriebsähnliche Einrichtung der Stadt gegründet, organisiert er den Einsatz von Männern und Maschinen. Früher waren unterschiedliche Ämter dafür zuständig, so dass es durchaus, so Klaus Kugler-Schuckmann, Technischer Werkleiter des Umweltbetriebs, »zu Überschneidungen kommen konnte«. Heute gebe es, erklärt Andreas Geisler, nur noch zwei Ausnahmen: Die Grünunterhaltung befreit die Wege vor den Friedhöfen von Eis und Schnee (die Friedhöfe selbst und auch viele Wege in Parks und Grünanlagen werden aus Kostengründen nicht geräumt oder gestreut), der Immobilienservicebetrieb (ISB) organisiert den Winterdienst vor städtischen Grundstücken, die nicht bebaut sind bzw. wo das Gebäude leer steht.
Schüttelt »Frau Holle« ordentlich ihre »Kissen« aus, dass die Flocken nur so rieseln, dann kann der Umweltbetrieb maximal 114 Fahrzeuge mit 243 Männern einsetzen.
Kugler-Schuckmanns »Traumwinter«: einmal richtig Schnee und der bleibt dann zwei Monate lang liegen - das ist kostengünstiger, als zwei Monate lang mindestens einmal wöchentlich auszurücken.«

Artikel vom 18.11.2004