Brackwede (oh). Nicht nur die putzigen Bauchtänzerinnen waren süß. Auch sonst wurde beim »Zuckerfest« nicht mit Süßem gespart.
Gleich am Eingang der Turnhalle der Brackweder Südschule verteilten Schülerinnen Bonbons an die Gäste des Ramazan - so wird das »Zuckerfest«, das das Ende des islamischen Fastenmonats bedeutet, gern von den Kindern genannt. Und auch das große Buffet hielt reichlich süße Leckereien für die Gäste bereit, zu denen auch die ehemalige Leiterin der Südschule, Karin Bracht-Müller, gehörte. Das Besondere dieses Festes, das die Schülerinnen und Schüler der Brackweder Grundschule am Montagnachmittag erstmals in dieser Form mit Lehrern, Eltern und Geschwistern begingen, wurde aber durch das Motto deutlich: »Die Südschule feiert gemeinsam - denn wir leben auch gemeinsam«. Was heißt: Etwa jeweils zur Hälfte sind es deutsche Schüler und solche mit türkischem Migrantenhintergrund, denen in der Südschule das ABC und mehr beigebracht wird. Deshalb wurde im Anschluss an das von der stellvertretenden Schulpflegschaftsvorsitzenden Özlem Karagöz und der türkischen Elternratsvorsitzenden Nezahat Yildirim organisierte Ramazan-Fest in der zweiten Hälfte auch noch weitergefeiert - und zwar ganz deutsch mit einem Laternenfest. Zuvor aber gab es noch ein kleines Theaterstück, bei dem zwei (deutsche) Kinder von ihrer (türkischen) Mutter »Nachhilfeunterricht« bekamen. Denn sie sollten sich für die Schule über Sinn und Form des Fastens während des Ramadan informieren. Ausgesprochen putziger Höhepunkt des Festes war jedoch der in kürzester Zeit einstudierte Auftritt des Bauchtanz-Nachwuchses Da wurden reihenweise die Videokameras gezückt, als die sieben »hübschesten und talentiertesten Mädchen der Region« aus den Klassen 1a und 2a in duftigen Gewändern diesen orientalischen Tanz darboten. Und natürlich wurde am Ende des Auftritts mit Beifall nicht gespart. Applaus gab es auch in Form herzhaften Zugreifens für das anschließende Buffet.
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